Sind synthetische ETF wirklich eine Alternative?

Sind synthetische ETF wirklich eine Alternative?

Börsengehandelte Indexfonds sind als physisch replizierende und als synthetische ETF erhältlich. Aufgrund ihrer kundenfreundlichen Konditionen erfreuen sie sich unter Anlegern steigender Beliebtheit. Die synthetische Variante ist allerdings mit gewissen Risiken behaftet.

Warum es synthetische ETF überhaupt gibt

Exchange Traded Funds bilden ihren zugrunde liegenden Index bestmöglich nach, bei der physisch replizierenden Form sind im Warenkorb die Papiere sämtlicher Unternehmen aus dem Referenzindex enthalten. Synthetisch replizierende Anlageinstrumente wurden entwickelt, um Indizes noch besser nachbilden zu können. Dieser Ansatz macht vor allem bei breit diversifizierten Markt-Indizes Sinn, darüber hinaus wären zahllose Anlage-Indizes ohne Tauschgeschäfte nicht investierbar. Durch diesen Swap genannten Vorgang entsteht jedoch ein sogenanntes Kontrahentenrisiko.

Synthetische ETF bergen ein inzwischen überschaubares Risiko

Wer einen physisch replizierten ETF auf den Deutschen Aktienindex DAX erwirbt, kann sich sicher sein, dass der Wertpapierkorb die Aktien der 30 führenden Konzerne Deutschlands enthält. Bei der synthetischen Variante kann der Korb beliebige Wertpapiere eines Swap-Kontrahenten beinhalten. Der liefert damit die Performance und erhält dafür ein Entgelt. Das eigentliche Risiko für Anleger besteht darin, dass der Kontrahent ausfällt und seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann. Die Gefahr ist jedoch auf Verpflichtungen reduziert, zu denen keine Sicherheiten hinterlegt sind.

Seit einiger Zeit begrenzen die UCITS-Richtlinien den Schaden einer Kontrahenten-Insolvenz auf zehn Prozent des Netto-Inventarwertes. Mit der Richtlinie werden die Sicherheiten des Swap-Kontrahenten zurückgesetzt, sobald sie den regulatorischen Grenzwert erreichen. Hierbei gelten die täglichen Marktpreise.

Prinzipiell gehören synthetische ETF ebenso wie die physisch replizierenden Varianten zum Sondervermögen, welches insbesondere bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten vor Gläubigerzugriffen geschützt ist.

Welche Variante sollten Anleger wählen?

Synthetische ETF bedeuten ein mittlerweile begrenztes, aber immer noch vorhandenes Risiko für Privatanleger. Ein beruhigenderes Gefühl kommt bei Indexfonds auf, bei denen im Warenkorb enthalten ist, was die Aufschrift verspricht. Darüber hinaus gilt es jedoch, sich für einen Anbieter zu entscheiden, der sich durch zeitgemäße Transparenz, bestmögliche Einlagensicherung und idealerweise deutsche Regulierung als seriöser Emittent auszeichnet.

 

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