Geldanlage in ETFs – nicht immer eine Erfolgsgarantie

Geldanlage in ETFs – nicht immer eine Erfolgsgarantie

ETFs – börsengehandelte Indexfonds – haben in den letzten Jahren eine beispiellose Erfolgsgeschichte geschrieben. Weltweit soll das verwaltete ETF-Vermögen bereits jenseits der vier Billionen Dollar liegen. Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Obwohl die börsengehandelten Indexfonds viele Vorteile besitzen – aber oft werden nicht die Ergebnisse erzielt, die sich Anleger erhoffen. Grund dafür sind typische Anlegerfehler.

Eigentlich setzen ETFs wissenschaftliche Erkenntnisse zum „richtigen“ Investieren nahezu idealtypisch um. Danach ist es ein vergebliches Unterfangen, „besser als der Markt“ sein zu wollen, indem man nach den günstigsten Ein- und Ausstiegszeitpunkten sucht oder auf vermeintlich aussichtsreiche Papiere setzt. Die beste Strategie besteht darin, Risiken breit zu streuen, den „Markt als Ganzes“ zu kaufen und damit eine marktkonforme Rendite zu erzielen. Mehr zu Geldanlage und Anlagestrategien erfahren Sie hier: link: https://www.berliner-vermoegenskontor.de/philosophie.

ETF-Investment – gut in der Theorie, mäßig in der Praxis

ETFs machen das relativ einfach möglich, weil sie sich darauf beschränken, in ihrem Portfolio einen Index möglichst exakt nachzubilden. Sie investieren passiv. Der ETF kann sich dadurch nicht wesentlich besser entwickeln als sein Bezugsindex aber auch nicht schlechter. Das gilt zumindest für klassisch konstruierte ETFs. Es gibt inzwischen etliche ETF-Varianten, die mit abgewandelten Indizes, Index-Ausschnitten oder Hebel-Effekten arbeiten. Solche „Smart-Beta“-ETFs haben ein spekulatives Element.

Lässt man diese „Spezial-ETFs“ außen vor, sollte beim ETF-Investment wenig schiefgehen. Tut es aber augenscheinlich doch, denn Untersuchungen zeigen, dass ETF-Anleger oft weniger erfolgreich sind als mit anderen Fonds. So erzielten ETF-Anleger in den USA im Zeitraum 2005 bis 2017 eine jährliche Rendite von 5,5 Prozent, bei aktiven Fonds waren es 7,2 Prozent und bei „normalen“ Indexfonds sogar 8,4 Prozent. Letztere investieren ähnlich wie ETFs, werden aber nicht an der Börse gehandelt, sondern direkt bei der Investmentgesellschaft erworben oder zurückgeben.

Fehlende Geduld und falsche Auswahl

Woran liegt die mäßige ETF-Performance? Vor allem Anlegerfehler lassen ETF-Portfolios vergleichsweise schlecht abschneiden. Ein wesentliches Manko ist die fehlende Geduld. Viele Anleger können ihre ETFs nicht liegen lassen, sondern handeln damit. Das produziert (unnötige) Kosten, die zu Lasten der Rendite gehen. Die Börsenhandelsfähigkeit wirkt fast als Anreiz. Eine andere Ursache ist die falsche ETF-Auswahl. Häufig wird doch auf ETFs mit „spekulativem Touch“ gesetzt oder man sucht sich ETFs aus, die keine optimale Marktbreite bieten.

Das Fazit lautet daher: es liegt nicht am ETF-Grundprinzip oder an der Konstruktion, das Anlegerverhalten macht in vielen Fällen einen guten Teil des Anlageerfolgs zunichte. Mit einem professionellen und unabhängigen Experten für Indexfonds an der Seite ließe sich das vermeiden.

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