Trügerische Sicherheit bei ETF

Trügerische Sicherheit bei ETF

Exchange Traded Funds (ETF) überzeugen Anleger mit leichter Verständlichkeit, zeitgemäßer Transparenz und geringen Kosten. Wer jedoch vor dem Erwerb nicht den Inhalt des entsprechenden Indexfonds überprüft, kann später eine unangenehme Überraschung erleben.

Jedem ETF liegt ein Index zugrunde

Diese Indizes sind keineswegs stets gleichbleibende Konstrukte, sondern unterliegen ständiger Veränderung. Wer beispielsweise seit Jahren in einen Indexfonds auf den DAX investiert ist, wird zur Jahrtausendwende die Deutsche Telekom als dominanten Vertreter erlebt haben. Der in Bonn ansässige Konzern nahm mit 274 Milliarden Euro Börsenwert eine Gewichtung von fast 12 Prozent im Index ein. Später schied die Telekom aus dem DAX aus und hat seit dem Comeback 2013 nur noch ein Gewicht von sechs Prozent im Börsenbarometer.

Der Branchenmix wurde früher auch von Versorgungsunternehmen geprägt, doch spielen die Energieversorger aufgrund gefallener Aktienwerte heute nur noch untergeordnete Rollen im deutschen Leitindex.

Wer den Branchenmix in seinem ETF ignoriert, riskiert Enttäuschungen

Natürlich folgt ein Exchange Traded Funds immer seinem zugrunde liegenden Index und generiert bei gleichbleibender Branchenzusammensetzung attraktive Renditen. Anleger sollten jedoch die Zusammensetzungen gewählter Indizes stets im Auge behalten, da ein unter Druck stehender Konzern ausscheiden muss, und dies zu Performanceschwächen führen kann.

Andersherum müssen Anleger auch verstehen, warum ihr Indexfonds aktuell besonders renditestark ist. Der S&P 500 wird beispielsweise seit einigen Jahren vom Höhenflug der Technologieaktien angetrieben. Sobald die globalen Investoren kein Vertrauen mehr zu den Aktien von Google, Facebook und Co. haben, geht der amerikanische Leitindex wahrscheinlich wieder auf Talfahrt.

Ein Minimum an Aktivität wird auch vom ETF-Anleger gefordert

Es genügt allerdings, den favorisierten Index in regelmäßigen Zeitabständen auf Veränderungen seitens der Zusammensetzung zu überprüfen. Die eingangs geschilderten guten Eigenschaften eines Indexfonds kommen nämlich nur dann voll zum Tragen, wenn der Inhalt des Wertpapierkorbs optimal passt. Da Kapitalmärkte jedoch ständigen Veränderungen unterliegen, neigen auch Indizes in ihrer Zusammensetzung zu Neuerungen, die sich unmittelbar auf die Renditeerwartungen der ETF-Anleger auswirken können.

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