Plötzlicher Geldsegen – Wie man klug damit umgeht

Plötzlicher Geldsegen – Wie man klug damit umgeht

Wer kennt den Traum nicht, unerwartet eine größere Geldsumme zu erhalten? Sei es durch ein Erbe, eine Schenkung, die Auszahlung einer Lebensversicherung oder sogar einen Lottogewinn – solche Ereignisse können das Leben verändern. Doch während die Freude zunächst groß ist, fühlen sich viele Menschen schnell überfordert. Was tun mit diesem Geld? Wie kann man es sinnvoll einsetzen, ohne Fehler zu machen?


Die Möglichkeiten sind vielfältig

Ein plötzlicher Geldsegen eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, die sowohl kurzfristige Wünsche als auch langfristige Ziele betreffen können. So lässt sich zum Beispiel ein Traum verwirklichen, wie eine Weltreise antreten, ein neues Auto kaufen oder das Eigenheim umfassend renovieren. Auch Investitionen in die Zukunft bieten sich an, etwa der Kauf einer Immobilie oder die Anlage des Geldes für die Altersvorsorge. Darüber hinaus bietet sich die Gelegenheit, die eigene Absicherung und Vorsorge zu verbessern, etwa durch das Tilgen von Schulden, das Schaffen von Rücklagen oder die Verbesserung der finanziellen Situation der Familie.

Doch bei all diesen Möglichkeiten lauern auch Risiken, vor allem, wenn unüberlegt gehandelt wird.

 

Typische Fehler vermeiden

Ein häufiges Problem ist, dass das Geld komplett für Konsum ausgegeben wird und schnell verpufft. Ebenso riskant ist es, auf vermeintlich „heiße“ Aktientipps zu setzen oder ohne fundierte Beratung in eine Immobilie zu investieren. Ein kluger Umgang mit unerwartetem Geld erfordert eine durchdachte Strategie.

 

Warum ein Plan wichtig ist

Der Schlüssel, um das Beste aus einem unverhofften Geldbetrag zu machen, liegt in der Planung. Eine professionelle Finanzstrategie berücksichtigt dabei nicht nur die Geldanlage, sondern auch alle relevanten Aspekte der persönlichen Finanzsituation, wie Einnahmen und Ausgaben, bestehende Vermögenswerte wie Immobilien oder Wertpapiere, eventuelle Schulden sowie zukünftige Ziele und Wünsche.

Ein gut strukturierter Plan hilft, langfristige Ziele wie die finanzielle Sicherheit oder den vorgezogenen Ruhestand zu erreichen und gleichzeitig kurzfristige Wünsche zu erfüllen.

 

Klug investieren, aber mit Bedacht

Investitionen spielen eine zentrale Rolle bei der Vermögensbildung, besonders für langfristige Ziele. Hier sind einige Grundregeln:

  1. Diversifikation ist entscheidend: Streuen Sie Ihr Geld auf unterschiedliche Anlageklassen, um Risiken zu minimieren.
  2. Keine Spekulationen: Setzen Sie auf wissenschaftlich fundierte Strategien statt auf kurzfristige Trends.
  3. Risikobereitschaft beachten: Wählen Sie eine Anlagestrategie, die zu Ihrer individuellen Risikoneigung passt.
  4. Professionelle Beratung einholen: Ein erfahrener Berater berücksichtigt Ihre gesamte finanzielle Situation, inklusive Ihrer Wünsche, Ziele und individuellen Umstände. Mit einer ganzheitlichen Perspektive hilft er Ihnen, eine maßgeschneiderte Strategie zu entwickeln, die kurz-, mittel- und langfristige Ziele in Einklang bringt und finanzielle Sicherheit schafft.

 

Finanzplanung ist Lebensplanung

Eine solide Finanzplanung geht über reine Geldfragen hinaus. Sie sollte auch Ihre Träume und Wünsche einbeziehen. Ob es die Traumreise ist, die Sie schon immer machen wollten, oder ein finanzielles Polster für unerwartete Ereignisse – all das kann Teil eines individuellen Plans sein.

Denn letztlich ist Finanzplanung nichts anderes als Lebensplanung. Sie hilft Ihnen, Ihre Prioritäten zu setzen, Ihre Ziele zu erreichen und das Beste aus Ihrem Vermögen zu machen – für heute und für die Zukunft.

 

Fazit

Ein unerwarteter Geldsegen ist eine große Chance, aber auch eine Herausforderung. Wer ihn klug nutzt, kann nicht nur seine finanzielle Situation nachhaltig verbessern, sondern auch persönliche Träume verwirklichen. Die wichtigste Regel lautet: Planen Sie sorgfältig, handeln Sie überlegt und beziehen Sie einen erfahrenen Berater mit ein. Ein professioneller Finanzexperte hilft Ihnen, Ihre individuellen Ziele und Bedürfnisse zu verstehen und eine persönliche Strategie zu entwickeln.

So wird aus einem Geldsegen mehr als nur ein kurzfristiges Glück – er wird zu einer langfristigen Bereicherung.

 

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Tod und Geld, darüber spricht man nicht

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Ein Testament regelt nicht nur den Nachlass. Es kann auch helfen, den Familienfrieden zu wahren. Doch viele Deutsche haben Hemmungen, ihren letzten Willen schriftlich zu formulieren. Dadurch sind Streitigkeiten vorprogrammiert.

Mit einem Todesfall in der Familie kann sich schlagartig alles verändern. Viel zu oft kommt zur Trauer noch ein erbitterter Streit um das Erbe hinzu. Wie hoch der Wert des Vermögens ist, das jährlich in Deutschland vererbt wird, weiß niemand genau. Ökonomen gehen davon aus, dass innerhalb des nächsten Jahrzehnts etwa 3 Billionen Euro an Erben gehen werden. Dennoch haben mehr als 60 Prozent der Deutschen, die älter als 50 Jahre sind, kein Testament.

Testament und Erbe – ein heikles Thema

Obwohl jeder weiß, dass das Leben endlich ist, gehört der Tod zu den größten Tabuthemen in der modernen Gesellschaft. Und jedem rational denkenden Mensch ist ebenfalls klar, dass es richtig wäre, rechtzeitig den eigenen Nachlass zu regeln. Aber auch über Geld und Besitz reden die Deutschen nicht gern. Selbst innerhalb der Familien ist es schwierig, offen und ehrlich über diese Fragen zu sprechen. Den Kindern fällt es verständlicherweise schwer, dieses Thema anzuschneiden, und die Eltern schieben die Regelung des Nachlasses vor sich her, weil sie unsicher sind, wer was bekommen soll. Mit professioneller Unterstützung fällt es leichter, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. In einzelnen Fällen kann es sinnvoll sein, einen Familientherapeuten zu Rate zu ziehen, denn beim Vererben geht es nicht nur ums Geld, sondern oft auch um langjährige Rivalitäten zwischen Geschwistern oder Ex-Partnern.

Immobilien führen häufig zum Streit

Bei Immobilienbesitz wird es besonders schwierig, wenn es  kein Testament gibt und die gesetzliche Erbfolge eintritt. Sind sich die Erben nicht einig, was mit der Immobilie geschehen soll, kommt es im schlimmsten Fall zur Zwangsversteigerung, um die Erbengemeinschaft aufzulösen. Um Streitigkeiten zu verhindern kann auch die Einsetzung eines Testamentsvollstreckers sinnvoll sein.

Erbe, Vermächtnis, Nachlass – Laien sind oft überfordert

Rechtsanwälte und Notare sind kompetente Ansprechpartner, wenn es um die Regelung des Nachlasses geht. Sie klären auf, welche gesetzlichen Vorschriften zu beachten sind, beraten bei der Gestaltung eines Erbvertrags oder setzen das Testament formgerecht auf. Auch kann sich die Einschaltung eines zertifizierten Vermögensnachfolgeplaners lohnen. Dieser erstellt zunächst eine wirtschaftliche Betrachtung, welche Vermögenswerte vorhanden sind und moderiert die Lösungsfindung innerhalb der Familie sowie mit Rechtsanwälten und Steuerberatern. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Menschen bereits mit den Begrifflichkeiten überfordert sind. Aus steuerlichen Gründen kann es vorteilhaft sein, einen Teil des Vermögens „aus warmer Hand“ zu vergeben, also bereits zu Lebzeiten durch Schenkung zu übertragen. Auch bei solchen Überlegungen kann der Fachmann beratend zur Seite stehen.

Nachhaltige Geldanlagen

Nachhaltige Geldanlagen

Noch vor zehn Jahren führten nachhaltige Geldanlagen ein Nischendasein. Das hat sich gründlich geändert. Im Zeichen des Klimawandels und angesichts eines gewachsenen öko-sozialen Bewusstseins werden ESG-Kriterien für Anleger immer wichtiger.

Längst sind die Anbieter von Finanzprodukten auf diesen Trend eingeschwenkt. Keine namhafte Fondsgesellschaft, die heute nicht eine breite Palette an Nachhaltigkeits-Fonds im Sortiment hätte. Ein Problem dabei: eine allgemein akzeptierte und verbindliche Definition von Nachhaltigkeit gibt es nicht. Jeder Anbieter definiert den Begriff etwas anders. Das wird oft kritisch gesehen.

Nachhaltigkeit und Rendite zählen beim Investment

Manchmal steht der Vorwurf des „Greenwashing“ im Raum. Ihn pauschal auf „grüne“ Finanzprodukte anzuwenden, wäre sicher verfehlt. Als Anleger sollte man sich jedoch bewusst sein, dass es nicht reicht, alleine dem Etikett „Nachhaltigkeit“ oder „ESG“ zu vertrauen. Es braucht den genaueren Blick. Die meisten Nachhaltigkeits-Produkte sind Fonds. Oft handelt es sich um aktiv gemanagte Fonds. Inzwischen tragen aber auch viele ETFs die Überschrift „nachhaltig“. In der Regel ist hier der jeweilige Bezugsindex um „kritische“ Werte bereinigt. Auch viele aktive Fonds verfahren nach dem Ausschlussprinzip.

Eine andere Lösung sind themenbezogene Fonds mit Nachhaltigkeits-Fokus – zum Beispiel Fonds, die gezielt in saubere Technologien, erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe usw. investieren. Einen ähnlichen Weg geht man bei ETFs mit speziellen, ebenfalls themenbezogenen Index-Konstrukten. Die Anforderungen der Anleger an solche Produkte sind durchaus anspruchsvoll. Sie sollen Nachhaltigkeit mit einer attraktiven Rendite verbinden, ohne Sicherheit zu vernachlässigen.

In einer Umfrage von J.P. Morgan Asset Management erwarteten 38 Prozent der Teilnehmer ein ausgewogenes Verhältnis von Nachhaltigkeit und Rendite, genauso viele gewichteten Nachhaltigkeit sogar etwas höher, knapp einem Viertel war die Rendite wichtiger. Dabei sind Nachhaltigkeit und Rendite nicht unbedingt Gegensätze.

Nachhaltige Investments – so viel Potential wie nie

In der gleichen Befragung gaben fast drei Viertel der Befragten an, dass Nachhaltigkeit bei Geldanlagen für sie Bedeutung habe. Jeder Fünfte erklärte, einen Großteil des eigenen Geldes nachhaltig zu investieren. Fast ein Drittel teilt nachhaltige und „normale“ Geldanlagen etwa hälftig auf.

Geld für nachhaltiges Investieren steht genug zur Verfügung. Im Zuge der Corona-Pandemie ist das Geldvermögen deutscher Haushalte auf ein neues Rekord-Hoch geklettert – laut Bundesbank auf gut 7,6 Billionen Euro zum Jahresende 2021.

Jetzt Rohstoffe kaufen

Jetzt Rohstoffe kaufen

Goldman Sachs rät Anlegern, jetzt verstärkt in Rohstoffe zu investieren. Wegen der Energiekrise und Materialknappheit rechnen die Analysten mit weiter steigenden Preisen.

Wegen der hohen Inflationsraten stehen Sachwerte bei Anlegern zur Zeit hoch im Kurs. Falls Sie sich ebenfalls Sorgen machen, dass Ihr Vermögen durch die hohe Inflation an Wert verliert, wird Sie die aktuelle Studie aus dem Hause Goldman Sachs interessieren. Die Analysten der US-amerikanischen Investmentbank empfehlen, bei anstehenden Anlageentscheidungen den Fokus auf Rohstoffe zu lenken. Solche Investments sind nach ihrer Einschätzung zum Ausgleich der Inflation sinnvoll.

Argumente der Goldman Sachs Experten:

  • Weil die Energiekrise und Materialknappheit länger anhalten wird, gehen die Goldman Sachs Analysten  davon aus, dass die Preise für Rohstoffe in naher Zukunft weiter steigen werden.
  • Insbesondere Öl wird in schwierigen Zeiten als Notrohstoff eingestuft.
  • Rücksetzer bei den Kursen im Ölsektor schätzt Goldman Sachs unter den aktuellen Bedingungen für langfristig orientierte Investoren als günstige Gelegenheit zum Einstieg ein.

Angst vor Kurseinbrüchen

Die Angst vor fallenden Kursen beherrscht zur Zeit viele Anleger. Wegen der zu erwartenden Anhebung der Zinsen ist diese Sorge durchaus berechtigt und wird auch von Goldman Sachs geteilt. Das Makroumfeld bliebe sehr herausfordernd, heißt es in der jüngst veröffentlichten Analyse. Gute Chancen für Investoren sehen die Analysten jedoch im Bereich der Rohstoffe. Nach ihrer Einschätzung sind diese größer als die Risiken einer Rezession. Auf Sicht von zwölf Monaten schätzt Goldman Sachs die Rezessionsgefahr außerhalb Europas als relativ niedrig ein. Kommt die Wirtschaft trotz steigender Zinsen nicht zum Stocken, ist  der weltweite Bedarf an Energie und Material zur Zeit kaum zu decken. Das wird die Rohstoffpreise treiben.

Citygroup geht von fallenden Rohstoffpreisen aus

Die optimistische Einschätzung der Entwicklung der Rohstoffpreise von Goldman Sachs wird jedoch nicht von allen Fachleuten geteilt. Beispielsweise geht der Finanzdienstleister Citygroup davon aus, dass die Preise für Öl zum Jahreswechsel 2022/2023 bei etwa 65 US-Dollar liegen könnten.

Zum Vergleich: Im Juni 2021 kostete ein Barrel Öl der Sorte Brent 124 US-Dollar. Für dieses Rekordhoch waren der Krieg gegen die Ukraine und unterbrochene Lieferketten verantwortlich. Gegenwärtig liegt der Ölpreis bei etwa 90 US-Dollar, unter anderem, weil die Nachfrage aus China geringer wurde.

Wie diese unterschiedlichen Analysten-Vorhersagen eindruckvoll zeigen, lassen sich Rohstoffpreise wie auch Finanzmärkte kurzfristig nicht vorhersagen. Daher können Rohstoffe nur Teil einer langfristigen diversifizierten und wissenschaftlich-belegten Anlagestrategie sein.

Finanzielle Freiheit erreichen

Finanzielle Freiheit erreichen

Für viele Rentner beginnt mit dem Ruhestand ein neuer Lebensabschnitt, der gut und gerne noch 20 Jahre und länger dauern kann. Bei körperlicher und geistiger Fitness möchte man diese Lebenszeit nicht nur finanziell abgesichert verbringen, sondern sich auch etwas gönnen. Finanzielle Freiheit ist das Ziel.

 

Dass das mit der gesetzlichen Rente nicht zu erreichen ist, dürfte inzwischen fast jedem klar sein. Mehr als zur Befriedigung der lebensnotwendigen Bedürfnisse reicht die Rente nicht aus und oft nicht einmal das. Private Vorsorge tut not – nicht erst seit heute. Die meisten Bundesbürger setzen hier immer noch auf Lebensversicherungen und verzinsliche Anlageformen.

Was es für 400.000 Euro an Sparleistung braucht

Damit lassen sich allerdings keine großen Sprünge machen. Um finanziell wirklich unabhängig zu sein, wird gerne mit einem Kapitalstock von rund 400.000 Euro gerechnet. Um ein solches Kapital aufzubauen, muss ein Arbeitnehmer bei einer Netto-Rendite von 1 Prozent knapp 30 Jahre lang monatlich 1.000 Euro sparen. Längst nicht jeder kann das und eine Rendite bei verzinslichen Anlagen von 1 Prozent nach Steuern und Gebühren ist angesichts der herrschenden Niedrigzinsen durchaus optimistisch. Inflation ist nicht einmal berücksichtigt.

Mit Aktien geht es schneller, wenn man von einer durchschnittlichen Netto-Rendite von 5 Prozent ausgeht. Die erscheint angesichts von gemessenen durchschnittlichen Bruttorenditen von 7 bis 8 Prozent p.a. bei Aktien nicht unrealistisch. Hier wäre bei gleicher Spardauer das Sparziel mit knapp der Hälfte der monatlichen Rate erreichbar. Oder man müsste lediglich knapp 20 Jahre lang 1.000 Euro monatlich sparen.

„An Aktien führt für finanzielle Freiheit kaum ein Weg vorbei.“

Das Risiko in Grenzen halten

Die Crux ist: das Erreichen des 400.000 Euro-Ziels ist beim Aktiensparen nicht sicher. Es gibt Abweichungen nach oben und unten, je nachdem wann der Einstieg erfolgte und wie sich die Finanzmärkte während der Ansparphase entwickeln. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Kalkül aufgeht, ist hoch, wenn breit gestreut wird – zum Beispiel mit einem weltweiten Portfolio aus kostengünstigen Indexfonds.

Und selbst, wenn man etwas unterhalb der Zielmarke bleibt: das Kapital muss ja nicht sofort komplett verbraucht werden. Ein großer Teil kann erst mal weiter Erträge erwirtschaften und die „Bilanz“ aufbessern. Grade die rentable Gestaltung der Rentenphase ist extrem wichtig, da diese durchaus nochmals solange wie die Sparphase sein kann. Hier nur auf Kontoguthaben, Staatsanleihen oder gar Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag zu setzen, ist ein sehr teurer Fehler. An Aktien führt für finanzielle Freiheit kaum ein Weg vorbei.

Der Index wird nicht mehr abgebildet, sondern verfeinert Smart-Beta-ETF

Der Index wird nicht mehr abgebildet, sondern verfeinert Smart-Beta-ETF

Der folgende Beitrag ist dem Begriff Smart Beta ETF gewidmet. Darunter sind Exchange Traded Funds zu verstehen, die ihre zugrunde liegenden Indizes nicht nur einfach nachbilden, sondern dabei auf individuelle Wünsche der Anleger eingehen.

Ein Smart Beta ETF lässt Sie an den Vorzügen passiver Investments teilhaben und kann für verschiedene Ziele genutzt werden. Einerseits zeichnen sich diese ETFs durch einfache Verständlichkeit, hohe Transparenz und geringe Kosten aus. Andererseits lässt sich die ihnen eigene Charakteristik zum Schlagen des Marktes nutzen, oder dazu, ihn mit vermindertem Risiko nachzubilden.

Der Smart Beta ETF in der Funktionsweise

Wenn Sie höhere Renditen als der Markt erzielen möchten, müssen Sie einen ETF wählen, dessen Titelauswahl und Gewichtung auf ertragsstarke Faktoren abgestellt ist. Dazu zählen Eigenschaften wie Größe, Qualität, Momentum oder Value. Globale Indizes liefern mithilfe dieser Faktoren seit 15 Jahren höhere Erträge als der Weltindex MSCI.

Geht es Ihnen jedoch um möglichst niedriges Risiko, sollten Sie sich für den Faktor Volatilität beziehungsweise für eine Minimum-Volatilitäts-Strategie interessieren. Derartige Strategien offerieren bei niedrigem Risiko seit 2001 höhere Renditen als der MSCI World.

Ein Smart Beta Exchange Traded Funds ist also ein passives und gleichzeitig aktives Anlageinstrument, bei welchem die Indexverfeinerung nach bestimmten Kriterien erfolgt. Nachfolgend werden einige Ansätze beschrieben.

Faktor niedrige Volatilität 

Gerade in stürmischen Börsenzeiten ist für Neulinge ein Smart Beta ETF mit niedriger Volatilität empfehlenswert. Hierbei versucht der Emittent, den Wertpapierkorb mit Aktien zu füllen, die in der Vergangenheit optimale Renditen bei geringem Risiko generiert haben. Im Sektor Low Volatility sind Unternehmen zu finden, die gleichmäßig konstant agierend auch in schlechten Zeiten Robustheit an den Tag legen. Besonders interessant sind hier Energieversorger, weil deren Angebote auch in schwierigen Zeitabschnitten auf Nachfrage treffen.

Faktor Value

Ein auf Value ausgerichteter Smart Beta ETF vereinigt Unternehmen in seinem Aktienkorb, die aus den unterschiedlichsten Gründen zeitweise unterbewertet sind. Allgemein wenden sich Anleger eher Standardwerten mit hohen Wachstumsraten zu und unterschätzen die Aktien schlechter bewerteter Unternehmen. Value-Aktien rentieren jedoch immer dann besonders optimal, wenn Standardwerte die Markterwartungen nicht mehr voll erfüllen.

Besonders hohe Erträge können Sie mit einem Smart Beta ETF erwarten, bei dem mehrere Faktoren miteinander kombiniert sind.“

Faktor Größe 

Bei einem Smart Beta ETF, der auf Größe ausgerichtet ist, dominieren im Wertpapierkorb die Aktien kleinerer Unternehmen. Diese waren in der Vergangenheit seitens der Kursentwicklung den Wertpapieren großer Konzerne überlegen. Besonders weit vorn sind kleinere Firmen zu Beginn eines wirtschaftlichen Aufschwungs. Allerdings reagieren derartige Unternehmen sensibler auf Kursschwankungen und auf wirtschaftliche Abkühlungen.

Besonders hohe Erträge können Sie mit einem Smart Beta ETF erzielen, bei dem mehrere Faktoren miteinander kombiniert sind. Welche Variante für Sie die geeignete ist, erfahren Sie von Ihrem unabhängigen Finanzberater.

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