Berliner Mieten

Berliner Mieten

Berlin wird für zunehmend viele Briten zum attraktiven Lebensziel. Nicht, weil in der deutschen Hauptstadt Partyszene und kulturelle Angebote ansprechender sind als in der Britischen, sondern weil der Steigerungen der Berliner Mieten anders als in London durch ein Gesetz Einhalt geboten wird.

London verliert an Lebensqualität

Die Mieten kennen in der britischen Hauptstadt schon lange nur einen Weg – nach oben. Mittlerweile werden selbst für winzig kleine Räume Monatsmieten von über 600 Euro fällig. Die Einwohner suchen nach Alternativen und erwägen zunehmend die Übersiedlung ins Ausland und hier insbesondere nach Berlin. Dort sind die Preise insgesamt niedriger als in London, zudem führte der Berliner Senat vor wenigen Monaten eine Mietpreisbremse ein, um Londoner Zustände effizient zu verhindern.

Auch in Berlin steigen die Mieten

In der deutschen Hauptstadt sind die Wohnungsmieten in den letzten fünf Jahren um mehr als 40 Prozent gestiegen. Die Mietpreisbremse verhindert jedoch seit einigen Monaten die Abwanderung von Einwohnern, wie sie London derzeit erlebt. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 kehrten 60.000 Londoner ihrer Heimat den Rücken, nicht wenige von ihnen entschieden sich für ein Leben in Berlin.

Mittlerweile arbeiten fast 14.000 Briten in der größten deutschen Metropole, weil sie dort nicht 60 Prozent ihres Einkommens für Miete ausgeben müssen. Während eine zentral gelegene Wohnung in London bis zu 72 Prozent des Monatseinkommens verschlingt, ist ein vergleichbares Appartement in Berlin für ein Viertel des monatlichen Gehalts zu haben.

Mietforderungen basieren in beiden Metropolen auf Immobilienpreisen pro Quadratmeter, die liegen in der deutschen Hauptstadt bei 10.50 Euro und in London bei fast 70 Euro.

Höhere Anziehungskraft durch die Mietpreisbremse

Das Leben bietet in Berlin aufgrund begrenzter Mieten mehr Gestaltungsmöglichkeiten. In London können sich die meisten Menschen keine größere Wohnung leisten und verzichten daher oft auf Zusammenleben sowie Nachwuchs. Angesichts kalkulierbarer Ausgaben zieht es vermehrt Briten in die deutsche Hauptstadt, obwohl das Zusammenleben mit Berlinern nicht immer reibungsfrei ist.

Obwohl der Kunstmarkt heiß läuft: Kunst, die neue Anlageklasse

Kunst ist eine neue Anlageklasse, in der Kreativität und Definitionsnotstand aufeinandertreffen. Anleger, die sich aus wirtschaftlichen Gründen mit dieser Assetklasse auseinandersetzen, sind zwingend auf kompetente Berater angewiesen. Fehlberatungen haben hier die gleichen Hintergründe wie die vermeintlich guten Ratschläge bei Banken.

Eine Anlageklasse mit erhöhtem Beratungsbedarf

Wenn Anleger in Kunstobjekte investieren möchten, stehen ihnen keine Anhaltspunkte wie bei Aktien oder Fonds zur Verfügung. Preise sind nirgendwo notiert, der Markt ist komplex, ungewöhnlich und vergleichsweise schwer verständlich. Wer in diese Anlageklasse investiert, muss sich vorher aufwändig damit beschäftigen oder besser einen passenden Berater suchen.

Die Gefahr, bei der Suche nach Fachleuten hereinzufallen, ist verhältnismäßig groß, etablierte Kunsthistoriker wissen warum: Häufig sind Handel und Beratung zu sehr miteinander verflochten. Das heißt, es gibt Berater in der Anlageklasse Kunst, die von Galeristen für den Verkauf diverser Kunstgegenstände üppige Provisionen kassieren und gleichzeitig von interessierten Anlegern Honorare einstreichen. Jedem Honorarberater würden sich bei einem derartigen Sachverhalt die Haare sträuben. Die Gerichte sehen das übrigens ebenso kritisch, sie verurteilten einen sogenannten dualen Kunstberater kürzlich wegen Betrugs zu sechs Jahren Haft. Die Anlageklasse Kunst erfordert auch deswegen kompetente Beratung, weil die Szene äußerst intransparent und von eigenartigen Regeln geprägt ist.

Enorme Nachfrage nach Kunst

Die Verbraucher kaufen aus Prestigegründen alles, was sie für Kunst halten, und bringen damit den Markt zum Überhitzen. Aktuellen Schätzungen zufolge werden in der Anlageklasse Kunst jährlich global mehr als 50 Milliarden Euro umgesetzt. Die große Nachfrage kommt mit geringem Qualitätsanspruch und generiert für einzelne Kunstwerke völlig realitätsferne Preise. Das Internet fungiert in der Assetklasse als Preistreiber, weil es weltweit Interessenten und Anbieter in Hochgeschwindigkeit miteinander vernetzt.

Wer in die Anlageklasse Kunst investieren will, muss sich einen Berater suchen, der nicht mit Galeristen verbunden ist, keinen Verkaufsdruck hat und trotzdem über perfektes Fachwissen verfügt. Anleger sind gut beraten, bei der Suche die gleichen Maßstäbe wie bei der Beauftragung eines unabhängigen Finanzanlagenberaters zu setzen.

Honorar-Finanzanlagenberater nach §34h GewO

Das DIHK-Register zeigte zum Ende des ersten Quartals 94 Honorar-Finanzanlagenberater an. Der Wert offenbart einerseits, dass die Zahl der Berater weiter ansteigt, andererseits stellt er das nur mäßige Interesse der kompletten Branche heraus.

Langsamer Anstieg

Die in Deutschland zugelassenen Honorar-Finanzanlagenberater sind in den letzten drei Monaten zwar mehr geworden, allerdings ging der Anstieg nur schleppend voran. Im Register der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin waren Ende März 94 Honorar-Finanzanlagenberater verzeichnet, das bedeutet einen Zuwachs um 29 Personen seit Ende 2014. Das Register wurde im August 2014 angelegt, im September wurden 45 Berater gezählt. Seit der ersten Erfassung entschieden sich lediglich 49 Fachleute für den mit Auflagen gepflasterten Weg zum Finanzanlagenberater auf Honorarbasis.

Wenig Interesse am Vergütungsmodell

In der Branche scheint die Bezahlung mit vorher festgelegtem Honorar nicht sonderlich attraktiv zu sein. So könnte der Stand eines anderen Registers interpretiert werden, welches von der Finanzaufsicht BaFin angelegt wurde. Die Aufsichtsbehörde listet alle Haftungsdächer im Segment Honorarberatung und hatte bisher 14 dieser Konstruktionen im Verzeichnis. In den vergangenen drei Monaten hat sich der Wert lediglich um einen Zähler erhöht, insgesamt sind den Behörden derzeit 15 Haftungsdächer bekannt.

Warum hat die Honorarberatung in Deutschland Startschwierigkeiten?

Die Bundesregierung hat als kompliziertes und sperriges Behördenungetüm 2014 der Honorarberatung einen gesetzlichen Rahmen verpasst. Allerdings wurden die Verbraucher nie ausreichend über die Hintergründe und Vorteile der neuen Vergütungsart informiert. Dies liegt großteils an der Provisionslobby, welche bislang jede Art von Aufklärung verhindert und wieder einmal ganze Arbeit geleistet hat. Im Ergebnis erhalten Politik und Verbraucherschutzverbände „ihre gewünschte Honorarberatung“, welche in der Praxis allerhöchstens eine untergeordnete Rolle spielt.

Ein Honorar-Finanzanlagenberater benötigt eine Erlaubnis nach §34h GewO und muss darüber hinaus zahlreiche weitere Auflagen erfüllen. Dieser Umstand könnte eine Erklärung dafür sein, dass Honorar-Finanzanlagenberater in Deutschland auf nur 0,25 Prozent Marktanteil kommen (Zulassungen nach §34f und h vereinfachend als Gesamtmarkt bezeichnet). In anderen Ländern, in denen Allianz, Deutsche Bank und DVAG weniger Einfluss haben, liegt der Anteil bei bis zu 100 Prozent.

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