Brillanten rücken aufgrund zuletzt gesunkener Karatpreise in den Fokus deutscher Verbraucher. Kaum jemand vermag, der faszinierenden Ausstrahlung eines geschliffenen Diamanten zu widerstehen. Doch als Geldanlage sind die funkelnden Edelsteine eine tückische Angelegenheit.
Brillanten sind Sachwerte
Aus diesem Grund geraten sie angesichts niedriger Zinsen zunehmend in das Visier von deutschen Privatanlegern. Doch ist vor den Erwerb umfangreiches Diamantenwissen erforderlich, gleichzeitig gilt es, von romantischen Träumen Abstand zu nehmen. Wer in die Steine investieren möchte, darf sich nicht an den riesigen farbigen Einzelstücken orientieren, die auf Auktionen manchmal zweistellige Millionensummen generieren. Wesentlich sinnvoller ist der klassische Einkaräter in Weiß.
Die vier C
Die für Privatanleger interessanten Brillanten weisen nachfolgende Bewertungskriterien auf, welche in der Fachwelt als die vier C bekannt sind:
- Carat steht für das Gewicht, welches sich auch mit 0.2 Gramm definieren lässt.
- Cut bedeutet Schliff, und der sollte bei einem favorisierten Edelstein professionell sein.
- Clarity bedeutet Reinheit und ist ein wichtiges Kriterium beim Erwerb.
- Color steht für Farbe und die ist bei interessanten Steinen stets weiß.
Da kaum ein Privatanleger die Qualität eines Diamanten richtig einschätzen kann, muss ein Experte hinzugezogen werden. Der erkennt auch die Echtheit des begleitenden Zertifikats, welches die Hochwertigkeit des Edelsteins bescheinigen soll.
Für normale Sparer sind Brillanten wenig geeignet
Wer in die Steine investieren will, muss den gleichen langen Anlagehorizont wie bei Aktien an den Tag legen. Diamanten steigern ihren Wert, wenn überhaupt, nur langfristig und sollten mindestens zehn Jahre beim Käufer verbleiben. Bei den Edelsteinen wird der Preis in erster Linie vom Angebot bestimmt. Sobald die Hauptfördernationen neue Vorkommen melden, gehen die Preise auf Talfahrt. Dazu kommt, dass die Steine vorwiegend von sehr vermögenden Menschen gekauft werden, die jederzeit die Lust daran verlieren können und so weitere Preisminderungen verursachen.
Alternativ könnten Privatanleger zunächst Erträge mit soliden Aktieninvestments erwirtschaften und sich davon ihre Wünsche hinsichtlich Brillanten erfüllen.