von Vermoegenskontor | 21. Sep.. 2015 | Finanzplanung, Generationenberatung
Das Vermögen reicher Familien wird oft von Erben der nachfolgenden Generation reduziert oder gar vollständig verprasst. Der Beitrag befasst sich mit den Hintergründen, stellt Studien vor und zeigt Lösungen für Erblasser auf.
Erben ist eine feine Sache
Vor allem dann, wenn Eltern oder Großeltern ein stattliches Vermögen weitergeben. Wesentlich mehr Schwierigkeiten haben die Empfänger jedoch damit, das Familienvermögen zu erhalten und für Vermehrung zu sorgen. Ein US-amerikanischer Vermögensverwalter ist in einer Studie der Sache auf den Grund gegangen:
- Demnach reduzieren 70 Prozent der Erben die Familienvermögen bereits in der zweiten Generation.
- Noch schlimmer sieht es in der Generation der Enkelkinder aus, hier fallen 90 Prozent aller familiären Vermögenswerte den Nachlassempfängern zum Opfer.
Auch Erben will gelernt sein
Lernen fängt diesbezüglich in der Kindheit an und beginnt mit einem vernünftigen Geldumgang. Dazu hat eine amerikanische Privatbank ihre wohlhabenden Kunden befragt und Folgendes herausgefunden:
- Knapp 80 Prozent der befragten Eltern unterstellen ihren Kindern mangelndes Verantwortungsbewusstsein in finanziellen Angelegenheiten.
- Gleichzeitig wird nur in jedem dritten Haushalt über den Reichtum der Familie gesprochen.
Wie sollen Kinder den Umgang mit Geld lernen, wenn genau dieses Thema zu Hause tabu ist?
So werden Kinder frühzeitig auf die Erbschaft vorbereitet
Vornehme Zurückhaltung ist hier fehl am Platz, der Nachwuchs soll ruhig beizeiten wissen, was er später einmal erben wird. Eltern sollten ihren Kindern so früh wie 21möglich beaufsichtigten Zugang zu den familiären Vermögenswerten gewähren. Das schafft Vertrauen und erzeugt Verantwortungsbewusstsein. Halten Eltern ihre Kinder stets vom Geld fern, sind bei einer Erbschaft bereits emotionales Fehlverhalten und schnelles Verprassen vorprogrammiert.
Finanzexperten regen in diesem Kontext drei Verhaltensregeln für Erblasser an, bei genauer Umsetzung bleibt das Familienvermögen über Generationen erhalten:
- Das Vermögen muss in Familien regelmäßig thematisiert werden.
- Die Kinder und späteren Erben sollten eine fundierte Finanzausbildung erhalten.
- Der Erblasser erläutert konkret, wer erbt und was er mit seinem Vermögen machen soll.
Der letzte Punkt kann aus Expertensicht perfekt mit einer Vermögensnachfolgeplanung in Einklang gebracht werden. Hier können Eltern gemeinsam mit einen zertifizierten Generationenberater detaillierte Anforderungen für die Vermögensweitergabe festhalten und damit Familienwerte vor vernichtenden Zugriffen bewahren.
von Vermoegenskontor | 29. Aug.. 2015 | Altersvorsorge, Finanzplanung, Verbraucherschutz
Mehr als 16 Millionen Deutsche sparen für den Lebensabend mit Riester-Produkten und folgen damit Empfehlungen der Regierung. Anleger müssen schon beim Abschluss auf Einiges achten, denn die Tücken sind in den Details verborgen.
Eine leichter als gedachte Altersvorsorge
Der Slogan stammt von der deutschen Rentenversicherung, doch auf Riester trifft das mit Sicherheit nicht zu. Zwar profitieren die etwa 16 Millionen Vertragsinhaber, bei bestimmten Voraussetzungen, von staatlichen Grundzulagen in Höhe von 154 Euro sowie von maximal 300 Euro für jedes Kind und Jahr. Doch in der Praxis sind die vollen Zulagen nur jedem zweiten Riestersparer gegönnt, zudem warten einige Fallstricke.
Auf den Eigenbeitrag aufpassen
Selbstständig und regelmäßig müssen Riester-Sparer die Relation von Eigenanteil und Einkommen überprüfen. Steigendes Einkommen und veränderte Familiensituationen bringen die Zulagen in Gefahr, sobald der Eigenbetrag unter vier Prozent des versicherungspflichtigen Bruttoeinkommens sinkt. Ein Beispiel:
- Bei 35.000 Euro brutto Jahreseinkommen fließen 1.400 Euro per anno in den Vertrag.
- Nach Abzug von Grundzulage und dem Bonus für zwei Kinder zahlt der Sparer noch 646 Euro pro Jahr oder fast 54 Euro im Monat.
- Bei einer Gehaltserhöhung auf 40.000 Euro setzt der vollständige Erhalt sämtlicher Zulagen die Erhöhung der Eigenleistung auf gut 70 Euro voraus.
Hier drohen Rückzahlungen
Dauerhaft den Wohnsitz ins außereuropäische Ausland verlegen können Riester-Sparer nur unter Kalkulation umfangreicher Rückzahlungen. Dem Gesetzgeber missfällt die „schädliche Verwendung“ der gewährten Zulagen, er fordert sie daher in vollem Umfang zurück. In den meisten Fällen lässt sich das Finanzamt auf eine zinspflichtige Stundung (0.5 Prozent pro Monat) bis zum Rentenbeginn ein.
Weitere Fallstricke bei Riester
Wenn Sparer den Vertrag wechseln, fallen erneut Vertriebskosten auf 50 Prozent der Summe an. Des Weiteren kann das Geld nicht in vollem Umfang vererbt werden. Einzige Ausnahme ist die Ehefrau unter der Bedingung, dass sie selbst einen Riester-Vertrag besitzt.
Wie es bei Riester-Sparern mit geringem Verdienst aussieht und wie sich Arbeitslosigkeit sowie niedrige Zinsen an den Kapitalmärkten auf die Verträge auswirken, erfahren Sie von Ihrem unabhängigen Finanzberater.
von Vermoegenskontor | 9. Juli. 2015 | Altersvorsorge, Finanzplanung
Viele Verbraucher wissen bereits, dass die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit die wichtigste Personenversicherung für sie darstellt. Sie verzweifeln jedoch an ellenlangen Fragebögen zur eigenen Gesundheit, bei denen geringfügige Beschwerden oder kleine Notlügen bereits zur Ablehnung führen. Der Beitrag erklärt, worauf zu achten ist.
Die Versicherung gegen Berufsunfähigkeit ist ein Muss
Ein Blick in die Statistik der deutschen Rentenversicherung zeigt, dass rund 25 Prozent aller Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen nicht bis zur Rente im erlernten Beruf tätig sein können. Diese Beschäftigten werden von den Versicherern als potenzielle Versicherungsschäden erkannt. Die rot-grüne Koalition beschloss im Jahr 2000, das Arbeitnehmer ihr Risiko Berufsunfähigkeit bei privaten Anbietern absichern müssen, wenn sie 1961 geboren oder älter sind. Experten raten jüngeren Beschäftigten zum Abschluss einer Versicherung gegen Berufsunfähigkeit idealerweise bereits während der Ausbildung.
Wer sich erst später gegen Berufsunfähigkeit absichern möchte, trifft auf Versicherer, die bei Weitem nicht jedem Kunden ihren Schutz offerieren. Sie meiden konsequent Verbraucher, denen nach heutigem Ermessen später die Berufsunfähigkeit droht. Diese Kunden würden im Ernstfall die Versicherer erhebliche monatliche Beiträge kosten, und das über viele Jahrzehnte. Ist die Berufsunfähigkeit auf psychische Probleme zurückzuführen, scheitern oft auch junge Arbeitnehmer an den Vorgaben der Versicherer. Aus diesen Gründen werden allen Interessenten im Vorfeld einer Police zahllose Fragen zur Gesundheit gestellt. diese sollten unbedingt gewissenhaft beantwortet werden.
Der sichere Weg zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Immer müssen die Fragebögen wahrheitsgemäß beantwortet werden, offensichtliche Lügen führen zu schneller Ablehnung und versteckte später zum Erlöschen des Versicherungsschutzes.
- Wer gleich zu Beginn seiner Berufstätigkeit eine Versicherung sucht, hat kerngesund die besten Chancen auf einen preisgünstigen Vertrag.
- Wer schon älter ist, sollte sein Berufsunfähigkeitsrisiko mithilfe eines unabhängigen und spezialisierten Beraters versichern.
- Kunden, die bereits von verschiedenen Anbietern abgelehnt wurden, sollten über eine anderweitige Absicherung nachdenken. Auch hier ist kompetente Beratung zu den verschiedenen Optionen sinnvoll.
von Vermoegenskontor | 1. Juli. 2015 | Finanzplanung, Geldanlage, Strategien
Eine Studie der US-amerikanischen Trading-Webseite bringt es an den Tag: Frauen sind die besseren Anleger. Für die Untersuchung wurden über 2,5 Millionen Portfolios ausgewertet, deren Gesamtwert sich auf gut 350 Milliarden Dollar beläuft. Die Einzelheiten fasst dieser Beitrag zusammen.
Anlegerinnen erzielen die lukrativeren Renditen
Die Auswertung zeigt für 2014 und im Bezug auf Gewinne einen Vorsprung für das weibliche Geschlecht:
– Frauen vermehrten ihre Portfolios im vergangenen Jahr um 4,7 Prozent.
– Männliche Anleger erzielten um fünfzehn Prozent niedrigere Gewinne und kamen auf 4,1 Prozent.
Warum sind Frauen die besseren Anleger?
In der Praxis stellt das weibliche Geschlecht wesentlich mehr Fragen bei finanziellen Dingen, auch benötigen Frauen mehr Zeit, um Vertrauen zu ihren Beratern oder gewissen Anlagestrategien aufzubauen. Experten zufolge entsteht durch dieses Zögern ein maßgeblicher Vorteil für weibliche Investment-Entscheidungen. Frauen bleiben als Anleger konstanter bei einer einmal gefundenen Strategie und zeigen in Extremsituationen mehr Gelassenheit als männliche Investoren. Der Studie folgend zeigen sie bei sinkenden Notierungen keine panischen Reaktionen, bei umgekehrten Szenarien neigen Anlegerinnen kaum zu gierigen Verhaltensweisen.
Keine klassischen Verhaltensweisen
Anlegerinnen verabschieden sich deutlich schneller von ungenügenden Investmentprodukten als männliche Investoren. Sie finden Stock-Picking (die riskante Auswahl einzelner Aktien) weniger aufregend als Männer, auch üben Börsenbriefe oder Prognosen weniger Faszination auf das weibliche Geschlecht aus. Frauen gehen gerne zu Beratern ihres Vertrauens, die mit diesen getroffenen Investmententscheidungen sind für weibliche Anleger über sämtliche Modetendenzen erhaben. Als Marktteilnehmer ist die durchschnittliche Frau erheblich weniger beeinflussbar als ihr männlicher Kollege.
Männern geht es bei der Geldanlage häufig um die Pflege des Jagdtriebs, sie suchen wie Jäger nach vermeintlich treffenden Insider-Tipps. Gewinne sind für Männer eine gewisse Form von Beute, die muss natürlich stolz im Bekanntenkreis präsentiert werden. Frauen lassen als Anleger mehr Diskretion walten und kommen im Ergebnis mit niedrigeren Investmentkosten zurecht. Sie sind nicht zuletzt durch erheblich geringeres Umschichten die besseren Anleger.
von Vermoegenskontor | 24. Juni. 2015 | Altersvorsorge, Finanzplanung, Generationenberatung
Wer im Alter nicht seinen Kindern zur Last fallen möchte, muss im Bezug auf Pflege rechtzeitig Vorsorge treffen. Der Staat allein kann und will nicht die ständig steigende Zahl der Pflegebedürftigen betreuen, für die Vorsorge kann jede Privatperson etwas tun.
Die größte Herausforderung der Gesellschaft
Immer mehr Menschen werden im Alter pflegebedürftig und fallen ohne rechtzeitige Vorsorge ihren Kindern zur Last. Beim Statistischen Bundesamt sind derzeit über 2,6 Millionen Pflegebedürftige registriert, die Zahl dürfte in naher Zukunft weiter ansteigen. Die soziale Pflegeversicherung wendet pro Jahr knapp 24 Milliarden Euro zur Pflege auf, doch ist dieser Betrag schon jetzt bei Weitem nicht ausreichend. Wer im Alter seinen Kindern nicht zur Last fallen möchte, sollte sich privat absichern.
Einige Gründe für die private Vorsorge
Den meisten Verbrauchern ist nicht klar, welche enormen Summen die Pflege im Alter beanspruchen kann. Die Pflege zu Hause möchten zwar viele Senioren den Kindern ersparen, doch sie kostet bei professioneller Durchführung pro Jahr etwa 20.000 Euro und bringt selbst gut gestellte Rentner schnell an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Wer hierbei die private Absicherung versäumt hat, fällt unweigerlich seinem Nachwuchs zur Last.
Die Erhaltung eines gewissen Lebensstandards ist im Alter noch schwieriger, wenn die Pflege stationär und in einem Heim stattfinden muss. Der Heimaufenthalt belastet das Konto mit monatlich etwa 3.000 Euro. Wenn die Summe vom Pflegebedürftigen allein nicht aufgebracht werden kann, schaut der Staat zuerst bei den Kindern nach verfügbaren Mitteln.
Den Nachkommen werden grundsätzlich die Kosten der Pflege im Alter aufgebürdet, selbst wenn die Eltern über ausreichende Gelder verfügen, hat der Nachwuchs ständig Verlustgefühle. Denn die selbst bezahlten Kosten für Pflege gehen letztendlich vom Erbe der Kinder ab.
Wenn der Ernstfall eintritt und Vater oder Mutter im Alter den Kindern auf der Tasche liegen, ist Streit in der Familie kaum vermeidbar. Kinder wollen ihr Leben selbst gestalten und ihre Einkommen nicht für Elternunterhalt ausgeben. Wer diese und weitere Szenarien vermeiden will, muss unbedingt rechtzeitig privat vorsorgen.
von Vermoegenskontor | 17. Juni. 2015 | Depot-Check, Finanzplanung, Geldanlage, Strategien
Klassische Investmentstrategien beinhalten, den zahlreichen Medienberichten folgend, die Auswahl vielversprechender Aktien, korrektes Markttiming und die Einbeziehung vermeintlich treffender Prognosen sowie das Erahnen der künftigen Marktentwicklung. Die 10 besten Investmentstrategien stellt dieser Beitrag vor.
Viele Investmentstrategien sind auf Glück aufgebaut
Sicher können Anleger mit Stock-Picking, korrektem Timing für Ein- und Ausstieg sowie den richtigen Vorahnungen Glück haben, doch nachhaltig oder beliebig wiederholbar sind derartige Vorgehensweisen nicht. Ein alternativer Investmentansatz bringt weniger Spannung, allerdings auch wesentlich geringeren Zeitaufwand ins Spiel. Er reduziert den Einfluss von Zufällen und passt sich mit langfristiger Perspektive der Risikobereitschaft sowie den Bedürfnissen des Investors an.
Da es im Leben keinerlei Garantie gibt, können die meisten Investmentstrategien das Risiko nie vollständig ausschalten, doch erhöhen die folgenden Grundsätze die Chancen erheblich.
Buy and hold
Investmentstrategien sollten immer langfristig aufgebaut sein, denn Investoren mit langem Anlagehorizont kommen früher oder später in den Genuss attraktiver Renditen. Mit dieser Strategie sitzen Anleger immer wieder vorkommende Performance-Einbrüche mit Geduld aus.
Diversifikation
Anleger sollten ihr Kapital immer breit gestreut in unterschiedliche Assetklassen investieren, sie verteilen damit ihr Risiko auf verschiedene Rendite-Quellen und generieren Erträge in verschiedenen Bereichen.
Investieren statt Spekulation
Spekuliert wird beispielsweise mit der Einbeziehung von Prognosen, wobei Wetten über die zukünftige Entwicklung bestimmter Wertpapiere abgeschlossen werden. Kaum eine der klassischen Investmentstrategien kommt ohne Spekulation aus, bescheidene Erfolge mit zufälligem Charakter treten oft in Begleitung hoher Kosten in Erscheinung.
Ohne Emotionen investieren
Anleger sollten ihrer Gefühlswelt in Bezug auf Emotionen mehr Aufmerksamkeit schenken. Dies gilt sowohl in Zeiten der allgemeinen Gier als auch in Perioden der Angst. Wer emotional kauft, zahlt oft Höchstpreise und erhält im Umkehrschluss bei Panikverkäufen nur niedrige Verkaufspreise.
Schlagzeilen richtig einordnen und auf die Kosten achten
Einige Investmentstrategien stellen kostengünstige Anlageprodukte in den Vordergrund. Anleger sollten schon angesichts ständiger Kursschwankungen Produkte mit niedrigen Kosten favorisieren. Prinzipiell kann jeder in Kosten investierte Euro keine Rendite erwirtschaften. Medienschlagzeilen wollen auf bestimmte und aktuelle Ereignisse aufmerksam machen, der Anleger muss nicht auf jede reagieren, sondern das Gesamtbild im Auge behalten.
Beratungsbedarf
Wenn Anleger eigene Investmentstrategien entwickeln, sollten sie kompetente unabhängige Finanzberater hinzuziehen und sich nur Faktoren widmen, auf die sie Einfluss haben. Ein mithilfe von Fachleuten erstelltes Portfolio passt in jeder Hinsicht zum Besitzer, und stellt lukrative Renditen in Aussicht.