Laut der Effizienzmarkttheorie von Prof. Fama sollten Anleger mit passiven Vorgehensweisen die Börse erobern. Doch ist diese wichtige Botschaft bereits in der Praxis angekommen? Offensichtlich nicht, denn nach wie vor favorisieren die meisten Akteure ein anderes Spiel.
Die Effizienzmarkttheorie in ihrer Bedeutung
Prof. Fama sieht die Märkte ebenso unberechenbar wie unschlagbar. Seiner Meinung nach werden die Kurse von den allen Markteilnehmern gleichzeitig zur Verfügung stehenden Informationen angetrieben. Effiziente Märkte lassen keine Informationsvorteile für einzelne Akteure zu, Stock-Picking ist daher sehr riskant und führt nur rein zufällig und selten zum Erfolg.
Des Weiteren macht die Theorie deutlich, dass kein Anleger klüger als der Markt sein kann. Damit erklärt Fama das nur durchschnittliche Abschneiden zahlreicher Fondsmanager, sie übertreffen die Ergebnisse von Indexfonds nur manchmal und per Zufall.
Der Alltag als praktisches Beispiel
Zur Erklärung seiner Effizienzmarkttheorie nutzt Fama eine alltägliche Begebenheit:
Wer in einem Supermarkt seinen Einkauf abschließen will, wählt aus Zeitgründen immer die vermeintlich schnellste Kasse. Dass sich Verbraucher dabei meistens falsch entscheiden, liegt an zwei Gründen: Erstens ist die Kasse mit dem kürzesten Zeitaufwand nur per Zufall ersichtlich. Andere Kunden denken ebenso und stürzen sich auf die verlockende Option – damit ist der Vorteil schnell wieder beseitigt.
Die Effizienzmarkttheorie mahnt zum Prognosenverzicht
Prof. Fama ruft in seiner These zur Abkehr von Prognosen auf und zog sich damit den Zorn der Börsengurus zu. Doch hat er recht: Denn Vorhersagen treffen nur selten, und dann zufällig zu. Anleger gehen demnach ein hohes Risiko ein, denn sie nutzen die Prognosen meist zur Einzelauswahl scheinbar aussichtsreicher Aktien. Spekulationen sind jedoch nicht nur gefährlich, sie führen auch immer zu erhöhten Handelskosten.
Die Effizienzmarkttheorie fordert zu passivem Investieren auf
Zeitgemäße Diversifikation streut das Vermögen dabei auf breite Indizes oder komplette Anlageklassen. Assetklassen-Investing ist seitens der Streuung und Ergebnis allen Indexfonds überlegen. Die dazu erforderlichen Strategien orientieren sich am individuellen Risikoverständnis der Anleger und werden bei der KAG Dimensional vom Nobelpreisträger Fama ausgearbeitet.