Januar 2016: Hohe Volatilität

Januar 2016: Hohe Volatilität

Vor allem die weniger routinierten Anleger beklagten im Januar 2016 hohe Volatilität. Wir nehmen diese Gelegenheit wahr, um die Ursachen volatiler Trends zu erklären, die weiteren Aussichten und zudem sinnvolle Verhaltensweisen aufzuzeigen.

Volatilität einfach definiert

An der Börse werden die Kurse durch relevante Wirtschaftsdaten in Verbindung mit Anlegererwartungen geprägt. Insbesondere die Risikoaversion und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Renditen sind hierbei einflussreiche Faktoren. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass sich diese Kriterien nahezu täglich ändern und daraus lässt sich schließen, dass auch die Gesamterwartungen der Akteure alle 24 Stunden anders zutage treten. Die Börsennotierungen passen sich den Erwartungen gleichermaßen wie relevanten Meldungen an, und sie tun dies mitunter sehr volatil. Bliebe diese Reaktion aus, könnten Marktteilnehmer eine unzureichende Funktionsweise der Börsen vermuten.

Ist ein negativer Januar Indiz für ein schlechtes Handelsjahr?

Obwohl die Volatilität des Januars nachvollziehbare Ursachen hat, litten bekannte Indizes unter erheblichen Verlusten. Der S&P 500 legte mit fast fünf Prozent im Minus das neuntniedrigste Resultat seit 1926 vor, zu Monatsbeginn lag der Wert zeitweise bei minus acht Prozent. Das wirft die Frage nach dem Rest des Jahres auf – hält der Trend ganzjährig an?

Ein Blick auf die letzten 90 Jahre zeigt, dass der Januar schon öfters negativ geprägt war, aber zu gut 60 Prozent endete das Handelsjahr positiv.  In diesen Fällen wurden im Restjahr Durchschnittsrenditen von sieben Prozent erzielt. Demnach lässt ein schlechter Januar kaum auf negative Entwicklung der anderen Monate schließen.

War die Volatilität außergewöhnlich hoch?

Die Betrachtung von Gesamtrendite und Standardabweichung, sowie der Vergleich unterschiedlicher Zeiträume lässt diese Vermutung nicht zu:

  • Über den gesamten Zeitraum zwischen 1926 und 2015 rentierte der S&P 500 bei einer Standardabweichung von knapp 19 Prozent mit insgesamt gut zehn Prozent.
  • Die letzten fünf Jahre ergaben eine Gesamtrendite von knapp 13 Prozent bei einer Standardabweichung von 13 Prozent.

Dementsprechend war der diesjährige Januar kaum volatiler als Jahresanfänge in der Vergangenheit.

Wie Anleger mit der Volatilität zurechtkommen

Langfristig orientierte und in nachhaltige Werte investierte Marktteilnehmer überstehen volatile Zeiten optimal mit Geduld, Ausdauer und Disziplin. Wichtig ist, bei Turbulenzen nicht die Nerven zu verlieren und emotional auszusteigen. Damit nehmen sich Anleger real bestehende Chancen, denn die Märkte finden meist schnell wieder in den seit Jahrzehnten dominierenden Aufwärtstrend zurück.

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