Klassische Rentenpolicen und Fondspolicen

Klassische Rentenpolicen leiden unter hohen Kosten und derzeit niedrigen Zinsen, sie eignen sich für die Altersvorsorge nur noch mit Einschränkungen. Fondspolicen sind neue Produkte, bei denen bessere Renditen mit größerem Risiko erzielt werden. Der folgende Beitrag widmet sich den Vor- und Nachteilen.

Klassische Rentenpolicen verlieren an Attraktivität

Wenn Neukunden derzeit klassische Rentenpolicen abschließen und monatlich 100 Euro investieren, müssen sie angesichts der Garantiezinsen von 1,25 Prozent lange Geduld zeigen, bevor sie im Plus landen:

  • Die Anbieter garantieren erst nach 23 Jahren positive Renditen.
  • Vor 20 Jahren lagen die Garantiezinsen noch bei vier Prozent, damals war Sparern bereits nach 12 Jahren der Beitragserhalt sicher.

Klassische Rentenpolicen lebten damals wie heute von zuzüglichen Überschussbeteiligungen, doch diese fallen nicht zuletzt deshalb immer geringer aus, weil die Versicherer auch im Niedrigzinsumfeld Rücklagen bilden müssen. Die Minizinsen bleiben nach Expertenansicht ebenso lange wie der Trend, klassische Rentenpolicen verlieren daher zunehmend ihren Reiz. Diese Verträge gelten zwar als sicher, doch sind die Renditen auch über zwei oder drei Jahrzehnte Laufzeit für einen angenehmen Lebensabend zu gering.

Lukrativer aber risikoreicher: Fondspolicen

Die Anbieter sehen ihre Geschäfte schwinden und entwickeln fieberhaft Produkte mit besseren Erträgen. Fondspolicen sollen die Verbraucher durch attraktive Renditen begeistern, allerdings enthalten diese Verträge Risiken, vor denen sich viele Sparer scheuen. Verbraucher mit langem Anlagehorizont könnten mit Disziplin selbst hervorragende Erträge an den Börsen generieren – nichts anderes machen die neuen Fondspolicen. Das übelste Szenario wäre für Sparer ein Börsencrash, der würde im Fall von fondsgebundenen Lebensversicherungen die Altersvorsorge ruinieren. In Zeiten, in denen klassische Rentenpolicen noch vernünftige Renditen einbrachten, waren Fondspolicen für die Meisten keine Option. Doch die niedrigen Zinsen setzen in Bezug auf Risikobereitschaft neuen Dimensionen.

Der Kompromiss mit Garantie

Fondspolicen ohne Garantien bieten durchschnittlich sechs Prozent Rendite, wovon allerdings die Kosten von mehr als drei Prozent abgezogen werden müssen. Bei 30 Jahren Vertragslaufzeit verringert sich der Kostenanteil auf 2,4 Prozent. Wer ein Mindestmaß an Sicherheit erwartet, ist mit Fondspolicen, welche den Beitragserhalt garantieren besser bedient. Hierbei sind die Erträge geringfügig niedriger, sie liegen in der Mitte zwischen klassischen Rentenpolicen und garantielosen Policen.

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