Tagesgeldkonten nicht mehr gewollt

Banken verzichten zunehmend auf die Einlagen ihrer Kunden und drücken die Zinsen bei Tagesgeldkonten immer mehr in Richtung Nullpunkt. Die Vorgehensweise mutet verabredet an, denn alle Institute drehen gleichzeitig an der Zinsschraube.

Die Niedrigzinspolitik der EZB erreicht die Tagesgeldkonten

Die Vorliebe der Europäischen Zentralbank für niedrige Zinsen wird zunehmen zur Belastung für deutsche Sparer. Tagesgeld erzielt schon lange keine aufregenden Renditen mehr, nun senken die Spezialisten im Segment Tagesgeldkonten ihre Zinsen erneut. Auf Nachfrage geben die Banken bekannt, über ausreichende Refinanzierungsalternativen zu verfügen und auf die Einlagen der Sparer nicht mehr angewiesen zu sein.

Vor allem Altkunden sehen sich mit drastischen Zinskürzungen konfrontiert, lediglich bei der Akquise von Neukunden halten die meisten Institute aus Werbegründen bessere Zinsen auf Tagesgeldkonten parat. Der Anbieter Wüstenrot verzichtet sogar auf die Besserstellung von Neueinsteigern. Alle Kunden erhalten ab dem ersten April den gleichniedrigen Zinssatz von 0,25 Prozent, bis dahin gilt der alte Zinswert von 1,25 Prozent.

Tagesgeld weiterhin begehrt

Obgleich sich die Veränderungen prozentual in Grenzen halten, ersparen sie den Instituten enorme Summen:

  • 2009 waren Tagesgeldkonten durchschnittlich mit 1,77 Prozent verzinst, Verbraucher hatten damals 530 Milliarden Euro auf diesen Konten liegen und freuten sich über 9,4 Milliarden Euro Zinsen.
  • 2015 liegen über eine Billion Euro auf Tagesgeldkonten, allerdings ergibt diese stattliche Summe nur noch 2,5 Milliarden Euro Zinsen, da der durchschnittliche Zinssatz bei 0,25 Prozent angekommen ist.

Die Institute sparen also ab jetzt sieben Milliarden jährlich, denn eine Trendwende ist auch mittelfristig nicht in Sicht.

Es gibt Alternativen zu Tagesgeldkonten

Mit 0,25 Prozent durchschnittlicher Rendite tragen die Verbraucher selbst zur Dezimierung ihrer Vermögen bei. Sie könnten allerdings lukrative Erträge erwirtschaften, wenn sie endlich ihre Scheu vor Aktien überwinden würden. Dazu sind weder riskante Titelauswahl noch umfangreiche Vorkenntnisse notwendig. Ihr unabhängiger Finanzberater erklärt Ihnen gerne, wie Sie passiv ausgerichtet und breit diversifiziert in diese Anlageklasse investieren.

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