Die meisten Finanzprodukte gehören in den Müll

K.M. Schmidt sagte als Gründer der Quirin Bank bei einem Interview, dass die meisten Deutschen beim Erwerb ihrer Finanzprodukte auf kostenpflichtige Anlageberatung verzichten. Die von ihnen als kostenlos favorisierte Provisionsberatung hat allerdings ihre besten Zeiten hinter sich.

Finanzprodukte werden vorzugsweise bei der Hausbank erworben

Anleger entscheiden sich weiterhin für eine Filialbank, wenn sie neue Investmentprodukte in Betracht ziehen. Der Grund: Die Beratung wird ihnen dort kostenlos angeboten. Was viele Verbraucher immer noch nicht bemerkt haben ist, dass die Konsultation immer über Provisionen vergütet wird und sie bevorzugt die Finanzprodukte angeboten bekommen, bei denen die attraktivste Vergütung lockt. Mittlerweile müssen Banken ihre Provisionen offenlegen, dadurch rückt die Quirin Bank in den Fokus der Verbraucher.

Honorarberatung wird kaum in Anspruch genommen

Die Quirin Bank nimmt grundsätzlich keine Provisionen oder andere Vergütungen von Produktgebern an. Sollte es aufgrund fehlender Nettoverträge zu Zahlungen kommen, werden diese unverzüglich an den Kunden weitergereicht. Wer bei dem Institut Finanzprodukte erwirbt und eine vorangehende Beratung wünscht, muss dafür ein festgelegtes Honorar entrichten.

Dabei entstehen keine Interessenskonflikte und Kunden erhalten immer die für sie geeigneten Anlageprodukte. Allerdings wird die Honorarberatung bislang nur wenig angenommen, nach Ansicht von Herrn Schmidt hat das dazu erforderliche Umdenken noch nicht begonnen. Die Verbraucher können von der Provisionsberatung keine zeitgemäße Neutralität erwarten, finanzielle Nachteile sind daher vorprogrammiert.

Finanzprodukte können attraktiv sein

Entscheidend ist dabei, wo sie gekauft werden und welche Beratungsform vorangeht, dazu ein Beispiel:

  • Ein Anleger entscheidet sich für einen Fonds und legt 110.000 Euro auf zehn Jahre bei einer klassischen Bank an. Er entrichtet fünf Prozent Ausgabeaufschlag und jährlich zwei Prozent für die Verwaltung. Am Laufzeitende verfügt er über knapp 140.000 Euro.
  • Die Quirin Bank bietet nur kostengünstige Finanzprodukte an, bei denen keine Ausgabeaufschläge fällig werden, und berechnet für Beratung sowie Verwaltung jährlich 1,2 Prozent. Bei gleicher Laufzeit und identischem Investmentvolumen hätte der Anleger hier fast 20.000 Euro mehr verdient.
  • Bei einem unabhängigen Honorarberater sind diese Kosten in der Regel geringer. Und man hat keine Bank mit all den Abhängigkeiten als Berater, sondern wirklich völlig unabhängige Experten.

Finanzprodukte sollten nach Ansicht von Herrn Schmidt gut ausgewählt sein, diese Aufgabe kann nur ein unabhängiger Anlageberater übernehmen. Dessen Honorar ist oftmals wesentlich niedriger als die Provisionen, die bei traditionellen Banken fließen, und zahlt sich angesichts exzellenter Beratungsleistungen immer aus.

Grundzüge der gesetzlichen Erbfolge

In Deutschland kann jeder Bürger sein Vermögen per Testament oder Erbvertrag an eine bestimmte Person weitergeben. Versäumt er die Anfertigung, tritt die gesetzliche Erbfolge in Kraft. Mehr dazu in diesem Beitrag.

Die Funktionsweise

Die gesetzliche Erbfolge gibt über das Ehegattenerbrecht Ehe- und Lebenspartnern ein gewisses Sonderrecht, welches die Ansprüche von Verwandten einschränkt. Das Parentel- oder Ordnungssystem teilt das gesetzliche Erbrecht von Verwandten aufgrund von Abstammung in drei Ordnungen ein:

  • Verwandte erster Ordnung sind die Kinder des Erblassers oder deren Nachwuchs.
  • Angehörige zweiter Ordnung können Eltern und Geschwister sowie Nichten und Neffen sein. Geschiedene Elternteile des Verstorbenen zählen ebenfalls zu dieser Kategorie.
  • In der dritten Ordnung sind neben den Großeltern Cousinen und Cousins mit Onkeln und Tanten gelistet.

Die Vorgehensweise ist leicht verständlich: Die gesetzliche Erbfolge richtet sich immer nach der ersten Ordnung, ist hier kein Erbberechtigter vorhanden, gehen die Ansprüche an Personen der nachfolgenden Ordnung über.

Erben erster Ordnung

Die gesetzliche Erbfolge in der ersten Ordnung ist einfach verständlich. Beim Tod des Erblassers erben sein Ehepartner und die Kinder. Der zurückgebliebene Elternteil erhält eine Hälfte des Nachlasses, die andere Hälfte fällt den Kindern zu gleichen Anteilen zu. Ist ein Kind des Erblassers verstorben, geht das Erbe an die Enkel. Bei nicht ehelichen Kindern wird identisch verfahren, wenn sie vor Juli 1949 geboren wurden.

Die gesetzliche Erbfolge in zweiter Ordnung

Wenn der Erblasser verwitwet und kinderlos ist, geht der Nachlass ohne Testament auf Erben in zweiter Ordnung über. Die Eltern würden sich in diesem Fall die Erbschaft teilen. Ist ein Elternteil bereits verstorben, gehen die Ansprüche an Geschwister des Erblassers und deren Nachkommen über.

Erbschaften dritter Ordnung

Die gesetzliche Erbfolge in dritter Ordnung kommt nur selten in Betracht, denn hierbei müssten sämtliche Angehörige des Erblassers aus erster und zweiter Ordnung bereits verstorben sein. Nur dann haben Großeltern oder deren Nachkommen Anspruch auf das Erbe.

Privatanleger und ihre Risikobereitschaft

Die Ermittlung der Risikobereitschaft ist eine Herausforderung für jeden Finanzberater. Er muss bereits beim ersten Kennenlernen diesbezügliche Fragen stellen und die Antworten mit zahlreichen themabezogenen Studien abgleichen. Aufgrund unkorrekter Informationen sind Fehleinschätzungen unvermeidbar.

Kaum ein Anleger kann seine Risikobereitschaft richtig einschätzen

Wenn Finanzberater ihre Mandanten nach der Bereitschaft zum Risiko befragen, bekommen sie meist emotional die falschen Antworten. Kein Privatanleger möchte gegenüber Fremden als ängstlich gelten, die Risikobereitschaft wird daher oft höher angesetzt, als sie wirklich ist. Der Berater muss bei diesen Angaben seine ganze Fach- und Menschenkenntnis aufwenden, um die Realität vom Wunschdenken zu trennen.

Sicher entwickelt jeder Anlageberater im Laufe der Jahre eigene Hypothesen zu den Gesetzmäßigkeiten der Risikobereitschaft. In vielen Fällen verlassen sich die Berater jedoch auf soziodemografische Variable: Alter, Geschlecht und Vermögensumfang sollen Aufschlüsse zu Fragen über die Risikobeurteilung geben.

Kaum Anhaltspunkte

Die Informationen sind allerdings wenig verlässlich, dazu einige Beispiele. Allgemein wird von Statistikern behauptet, dass Frauen eine geringer ausgeprägte Risikobereitschaft an den Tag legen als Männer. Doch die Aussage gilt für viele Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts nicht. Dieser Umstand führt leider oft zu Missverständnissen zwischen Mandantin und Finanzberater, hier hilft nur ein klärendes Gespräch. Grundsätzlich sollte geringe Bereitschaft zum Risiko nicht negativ interpretiert werden, letztendlich zahlt sich Vorsicht oft mehr aus als Draufgängertum.

Ältere Anleger agieren vorsichtiger

Die Risikobereitschaft nimmt mit zunehmendem Alter ab, die These trifft auf viele Senioren zu. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen, die von der Regel abweichen. Die Risikoaversion bleibt in vielen Fällen aus, wenn Anleger im Bezug auf ihr Vermögen nicht mehr an direkte Verwandte denken müssen.

Reiche zeigen kaum erhöhte Risikobereitschaft

Auch die Feststellung, dass Reichtum zu höherem Risiko verführt, gilt für die meisten Vermögenden nicht. Ihnen geht es in erster Linie um den Erhalt und nur selten um die weitere Vermehrung. Während weniger vermögende Haushalte zu mehr Risiko neigen, besteht bei der besitzenden Bevölkerungsgruppe eine ausgeprägte Risikoaversion.

Das System Selbstbetrug

Für die meisten Menschen gehört Selbstbetrug mit System zum Alltag. Im Privatleben sind diese Selbsttäuschungen nicht mit Kosten verbunden. Wer die Vorgehensweise jedoch in die Geldanlage überträgt, könnte für seine Verhaltensweise einen hohen Preis bezahlen.

Selbstbetrug zum Schutz vor der Wirklichkeit

Anleger betrügen sich oft selbst, sie suchen sich nur solche Fakten aus, die mit ihren Überzeugungen im Einklang sind, und sehen alle zurückliegenden Ereignisse als im Voraus erkennbar. Das System, mit dem Anleger durch Selbstbetrug ihr Ego schützen, ist äußerst facettenreich, hier einige Beispiele:

Die guten und die weniger guten Ideen

Viele Anleger glauben sich selbst erfahren genug, um lukrative Einzel-Aktien zu selektieren. Oft misslingt dieses Stock-Picking, weil die dazu erforderlichen Insider-Informationen fehlen. Selbst wenn die Entscheidung zufällig richtig war, können unvorhersehbare Börsenlaunen den sicher geglaubten Erfolg zunichtemachen. Diversifikation statt Selbstbetrug ist die einzige Option zur Eindämmung des Risikos.

Die vermeintlich passende Portfolio-Ausrichtung

Wer meint, sein Risiko mit Beschränkungen auf starke Volkswirtschaften oder Branchen reduzieren zu können, betrügt sich selbst. Effiziente Märkte offerieren bei richtiger Vorgehensweise immer lukrative Erträge, sie wollen allerdings als Verbündete und nicht als Gegner verstanden werden. Die Portfolio-Ausstattung dient hier eher als Selbstbetrug, Vertrauen in die Märkte wäre die sinnvollere Lösung.

Disziplin statt Prognosen

Der Blick in die Zukunft gelingt niemandem, seltene Treffer muten immer zufällig an. Gerade Kapitalmärkte sind nicht einmal kurzfristig prognostizierbar, wer dennoch an die Macht der Vorhersagen glaubt, begeht Selbstbetrug. Keiner kann Börsencrashs vorhersehen, sonst würde jeder Teilnehmer bereits im Vorfeld die Segel einholen. Ebenso wenig tritt an den Börsen die Gewissheit ein, die Akteure sich für ihr Engagement wünschen. Marktteilnehmer können diese Ungewissheiten nur mit Disziplin und langem Anlagehorizont überwinden.

Hilfe gegen den Selbstbetrug

Anleger können ihre Emotionen oft schwer im Zaum halten und sind bei Investments auf kompetente Beratung angewiesen. Ein unabhängiger Finanzberater hat den dazu nötigen Abstand und kennt gleichzeitig die Präferenzen seiner Mandanten.

Millionäre und ihre Ängste

Wer glaubt, dass Reichtum frei von Sorgen macht, irrt sich gewaltig. Millionäre leben in ständiger Angst vor Vermögensverlust. Der folgende Beitrag ist den herausragendsten Befürchtungen der Vermögenden gewidmet, die eigentlich unbeschwert leben könnten.

Genügend Geld könnte ein Grund zur Freude sein

Finanziell ausgesorgt zu haben, ist für zahlreiche Arbeitnehmer mit Unabhängigkeit und Freiheit verbunden. Doch denkt diese Bevölkerungsgruppe nur deswegen so, weil sie Reichtum praktisch nie erlebt hat. Die Millionäre hingegen kennen die Schattenseiten des Wohlstands aus eigener Erfahrung, nachfolgend einige der größten Angstmacher des Geldadels:

Das Finanzamt und der allzeit wachende Staat

Aus der Sicht vieler Millionäre vergreifen sich die Finanzämter zu Unrecht an ihren Vermögen, sie suchen daher verzweifelt nach ständig weniger werdenden Steueroasen. Vollkommen haltlos ist in diesem Kontext die unüberlegte Äußerung eines US-amerikanischen Milliardärs, der aufgrund einer ihn betreffenden Steuererhöhung, die dortigen Behörden mit den Nazischergen des Zweiten Weltkriegs verglich. Nicht ganz unbegründet ist hingegen der Protest gegen die zunehmende Überwachung durch Staatsorgane. Für Reiche ist das Leben in der Bundesrepublik mit zu viel Transparenz angereichert, sie bevorzugen daher diskreter vorgehende Nationen.

Politische und kriminelle Bedrohungen

Reiche fühlen sich ständig bedroht, einmal sind es die kriminellen Datendiebe im Internet, ein anderes Mal gibt die Politik Anlass zur Flucht auf die Insel. Die Medien verbreiten schlechte Nachrichten aus anderen Ländern, Reiche übertragen die Szenarien mit viel Fantasie in ihre eigenen Lebensräume. Sicher ist, dass politische Spannungen negative Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben, doch ist Deutschland nicht der Nahe Osten oder die Ukraine. Panik ist für Millionäre hier noch nicht angebracht.

Die schwächelnde Wirtschaft belastet die Gesundheit

Millionäre sind wie kleine Kinder, sie wünschen sich ungeachtet aller wirtschaftlichen Realitäten immer mehr Wachstum. Dabei ist die dauernde Gier der größte Feind der Gesundheit. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass die meisten Millionäre frühzeitige Opfer ihrer Ängste werden und nicht eines natürlichen Todes sterben. Eine Medizin gibt es allerdings, die bringt Ihnen auf Wunsch Ihr unabhängiger Finanzberater nahe.

Währungskrieg und Negativzinsen

Immer mehr Zentralbanken senken ihre Leitzinsen, bei einigen führt der Trend zu Negativzinsen. Als Grund wird oft Deflationsangst angeführt, doch sind eher Wirtschaftsinteressen die wahren Motive. Die lockere Geldpolitik führt unweigerlich zum Währungskrieg.

Global niedrige Zinsen

Der Trend zu niedrigen Zinsen ist seit einem Jahr erkennbar, seitdem lockerten gut 20 Zentralbanken ihre Geldpolitik. Neben der EZB sind die Zentralbanken von China, Australien, Indien und der Türkei auf dem Weg zu Negativzinsen. Schweden und die Schweiz präsentieren seit Kurzem sogar negative Leitzinsen, weitere Länder werden folgen.

Für die umstrittenen Maßnahmen geben die Zentralbanker eine an den Haaren herbeigezogene Begründung: die Angst vor der Deflation. Sie argumentieren mit einem Szenario sinkender Preise und Löhne, welches zu fallender Produktivität und zu vermehrter Arbeitslosigkeit führen könnte. Doch sind die Befürchtungen weit von der Realität entfernt, in Wahrheit geht es um die gezielte Schwächung von Währungen. Die Vorgehensweise soll die Exporte nationaler Produkte anfeuern und kommt einem Währungskrieg gleich.

Negativzinsen als Auslöser einer neuen Finanzkrise?

Der Währungskrieg schafft einigen Staaten kurzfristig Vorteile, doch sind die meisten Exporteure abhängig von Rohstoffimporten und müssen diese Güter mit geschwächter Währung teurer bezahlen. In der Folge sinken die Gewinne und die Wirtschaftslage ist unter schlechteren Voraussetzungen so düster wie zuvor. Der Währungskrieg macht also aus dieser Sicht keinen Sinn, er birgt vielmehr beträchtliche Risiken für beteiligte Nationen.

Gefahr für die Altersvorsorge

Deutschland wurde ohne es zu wollen in den aktuellen Währungskrieg der Europäischen Zentralbank eingebunden, im Ergebnis gefährden Negativzinsen jetzt die bundesdeutsche Altersvorsorge. Die Beiträge zur Lebensversicherung müssen an den Kapitalmärkten lukrative Renditen erwirtschaften, damit die Garantiezinsen ausgezahlt werden können. Negativzinsen oder Erträge nahe null machen dieses Ansinnen unmöglich, in der Folge müssen unzählige Sparer um ihren Ruhestand bangen. Ob Währungskrieg und Negativzinsen wirklich zu einer neuen Krise an den Kapitalmärkten führen, gehört derzeit ins Reich der Spekulationen. Die Verbraucher sind allerdings in jedem Fall von den Auswirkungen belastet.

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