13. Feb.. 2015 | Depot-Check, Geldanlage, Strategien
Laut der Effizienzmarkttheorie von Prof. Fama sollten Anleger mit passiven Vorgehensweisen die Börse erobern. Doch ist diese wichtige Botschaft bereits in der Praxis angekommen? Offensichtlich nicht, denn nach wie vor favorisieren die meisten Akteure ein anderes Spiel. Die Effizienzmarkttheorie in ihrer Bedeutung Prof. Fama sieht die Märkte ebenso unberechenbar wie unschlagbar. Seiner Meinung nach werden die Kurse von den allen Markteilnehmern gleichzeitig zur Verfügung stehenden Informationen angetrieben. Effiziente Märkte lassen keine Informationsvorteile für einzelne Akteure zu, Stock-Picking ist daher sehr riskant und führt nur rein zufällig und selten zum Erfolg. Des Weiteren macht die Theorie deutlich, dass kein Anleger klüger als der Markt sein kann. Damit erklärt Fama das nur durchschnittliche Abschneiden zahlreicher Fondsmanager, sie übertreffen die Ergebnisse von Indexfonds nur manchmal und per Zufall. Der Alltag als praktisches Beispiel Zur Erklärung seiner Effizienzmarkttheorie nutzt Fama eine alltägliche Begebenheit: Wer in einem Supermarkt seinen Einkauf abschließen will, wählt aus Zeitgründen immer die vermeintlich schnellste Kasse. Dass sich Verbraucher dabei meistens falsch entscheiden, liegt an zwei Gründen: Erstens ist die Kasse mit dem kürzesten Zeitaufwand nur per Zufall ersichtlich. Andere Kunden denken ebenso und stürzen sich auf die verlockende Option – damit ist der Vorteil schnell wieder beseitigt. Die Effizienzmarkttheorie mahnt zum Prognosenverzicht Prof. Fama ruft in seiner These zur Abkehr von Prognosen auf und zog sich damit den Zorn der Börsengurus zu. Doch hat er recht: Denn Vorhersagen treffen nur selten, und dann zufällig zu. Anleger gehen demnach ein hohes Risiko ein, denn sie nutzen die Prognosen meist zur Einzelauswahl scheinbar aussichtsreicher Aktien. Spekulationen sind jedoch nicht nur gefährlich, sie führen auch immer zu erhöhten Handelskosten. Die Effizienzmarkttheorie fordert... weiterlesen
10. Feb.. 2015 | Depot-Check, Geldanlage, Strategien
ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds, diese Anlageinstrumente zeichnen sich für Kenner durch Einfachheit, Transparenz und Flexibilität aus. Für Anleger bedeuten die niedrigen Kosten optimale Aussichten auf attraktive Renditen. Einfache Verständlichkeit Anleger, die einen ETF erwerben, investieren nicht in riskante Einzeltitel, sondern in einen breit gestreuten Index, welcher Branchen und Regionen umfassen kann. Ein ETF hat die Aufgabe, seinen zugrunde liegenden Index so gut wie möglich nachzubilden. Das Investment ist passiv ausgerichtet, das heißt, ein Indexfonds wird niemals seinen Index im Ergebnis übertreffen. Besser als der Markt abzuschneiden, das versprechen die Manager bei kostenintensiven Investmentfonds, die zunehmende Effizienz der Märkte führt dieses Versprechen allerdings immer öfters ad Absurdem. Das fehlende aktive Management resultiert bei Indexfonds in niedrigen Kosten. Vorbildliche Transparenz In einen ETF investieren bedeutet, eine passiv aufgestellte Geldanlage zu erwerben. Im Gegensatz zu einem Investmentfonds bleibt die Zusammensetzung eines Indexfonds immer gleich. Hier versucht kein Manager, die Performance durch Veränderungen beim Wertpapierkorb zu verbessern. Lediglich die Gewichtung des Inhaltes wird vom Management beziehungsweise vom Emittenten einmal im Jahr korrigiert. Jeder ETF ist seitens der Diversifizierung vorbildlich breit aufgestellt, selbst bei einem relativ kleinen Index investieren Anleger nicht in einzelne Titel, sondern in eine ganze Branche. Dazu ein praktisches Beispiel: Der Deutsche Aktienindex DAX umfasst die 30 wichtigsten Industriekonzerne der Bundesrepublik. Für investierte Anleger bedeutet dies, sie sind an der Gesamtentwicklung dieser Unternehmen beteiligt. Zeitgemäß flexibel Ein ETF kann einfach an der Börse erworben und wieder veräußert werden, diese Möglichkeit gibt dem investierten Anleger jederzeit Flexibilität seitens der Liquidität. Dabei ist die Abkürzung keineswegs eine vorübergehende Modeerscheinung, institutionelle Anleger, Versicherer und Pensionskassen nutzen schon seit Jahren Exchange... weiterlesen
5. Feb.. 2015 | Depot-Check, Geldanlage, Strategien
**Vor zwei Jahren erhielten die Ökonomen Fama und Shiller den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Obgleich der Preis für zwei gegensätzliche Ansichten verliehen wurde, arbeiten beide Wissenschaftler an der gleichen Problematik, sie nähern sich dem Kern jedoch aus verschiedenen Richtungen. Die Effizienzmarkthypothese von Prof. Fama Fama hat einen Lehrstuhl an der Universität von Chicago inne, er gilt in Expertenkreisen als der Urheber der These zur Effizienz moderner Finanzmärkte. Demnach wird der Börsenpreis aller Güter von den Reaktionen der Marktteilnehmer auf relevante Informationen dazu gebildet. Der Ökonom geht dabei von rationalem Verhalten der Akteure aus. Im Sinn der Hypothese erweist sich die Börse als idealer Markt, weil hier, die zur Verfügung stehenden Neuigkeiten in Windeseile in die Notierungen eingepreist werden. Da niemand über Informationsvorteile verfügt, kann keiner den zukünftigen Kurs vorhersagen, Schwankungen haben daher rein zufällig anmutenden Charakter. Im Ergebnis offeriert die Börse immer faire Preise. Robert Shiller ist anderer Meinung Der Nobelpreisträger hält die Theorie von Fama für einen großen Irrtum, er glaubt an die Vorhersagbarkeit von Börsenkursen. Shiller erlangte mit seiner Prognose zur letzten Finanzkrise internationalen Bekanntheitsgrad. Weil er einen langfristigen Zusammenhang zwischen Firmengewinnen und deren Aktienkursentwicklung erkannt hat, sind seiner Meinung nach, alle Kurse prognostizierbar. Weichen die Notierungen erheblich vom langfristigen KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) ab, kündigt sich laut Shiller eine im Verhältnis zur Abweichung stehende Korrektur an. Notierungen neigen ständig zu absurden Höhenflügen, Finanzmärkte sind daher nicht von Effizienz, sondern von reiner Irrationalität geprägt. Eine gemeinsame Sache Die Ansichten von Fama und Shiller könnten kaum kontroverser sein, und doch hat ihnen die Schwedische Akademie gemeinsam den Nobelpreis verliehen. Es ging dabei um die empirische Analyse der Preise von Wertpapieren, und... weiterlesen
1. Feb.. 2015 | Geldanlage, Strategien
Warren Buffett ist eine bekannte Börsenlegende und einer der reichsten Männer der Welt. Er entdeckte seine Vorliebe für die Finanzmärkte bereits in frühester Jugend. Seiner Geschichte ist der folgende Beitrag gewidmet. Stetes Interesse am Geldverdienen Am 30. August 190 erblickte Warren Buffett in Omaha, Nebraska das Licht der Welt. Bereits als Fünfjähriger verdiente er sich mit dem Weiterverkauf von Softdrinks einige Dollar, die damals erzielten Gewinne wurden zur Leitlinie für sein späteres Börsenengagement. Sein erstes Unternehmen gründete Warren Buffett 1956, er selbst investierte 100 Dollar, die Familie steuerte 105.000 Dollar bei. In den folgenden 13 Jahren erwirtschaftete die Buffett Partnership 105 Millionen Dollar. Er hatte jedoch eigene Pläne, die er nicht mit seinen Partnern realisieren wollte. Nachdem er diese ausgezahlt hatte, widmete er sich einem ganz anderen Projekt – Berkshire Hathaway. Warren Buffett benötigte das Kapital aus der Partnerschaft, um der alleinige Regent seines neuen Imperiums zu sein. Berkshire Hathaway Die ehemalige Textilfabrik sollte Buffett alleine gehören, mit dem Geld aus dem ersten Unternehmen erwarb er die Aktienmehrheit für einen sehr günstigen Preis. Doch das Geschäft mit Textilien versprach keine interessanten Gewinne, so wurde aus dem Anwesen eine Investmentholding. Warren Buffett engagierte sich in den ersten Jahren im Versicherungsgeschäft, seine internationale Bekanntheit verdankt er allerdings zahllosen Beteiligungen, wie beispielsweise an Coca Cola, American Express oder Wells Fargo. Er suchte dabei stets nach unterbewerteten Unternehmen, diese gliederte er in sein Imperium ein und wartete, bis der Markt für faire Preise sorgte. Warren Buffett – Disziplin führt zum Erfolg Es war nicht nur sein gutes Händchen für Investments, welches Buffett zum drittreichsten Mann auf der Welt werden lies. Er folgte seiner... weiterlesen
17. Jan.. 2015 | Depot-Check, Geldanlage, Strategien
Substanzwerte waren der Schlüssel zum Erfolg bei zahlreichen prominenten Investoren, in Neudeutsch werden sie auch als Value Cap bezeichnet. Privatanleger können inzwischen ihre Erträge erheblich verbessern, wenn sie ihre Strategien mit damit anreichern. Substanzwerte – das sollten Anleger darüber wissen Die werteorientierte Anlageform hat in Benjamin Graham ihren geistigen Urvater, auch sein international bekannter Schüler Warren Buffett favorisiert bis zum heutigen Tag Investments in Substanzwerte. Seine Value-Strategie hat ihm ein zweistelliges Milliardenvermögen eingebracht, er ist mittlerweile der drittreichste Mann auf allen fünf Kontinenten. Für Privatanleger, die sich für das Geheimnis der Substanzwerte interessieren, empfiehlt Buffett eine weitere Lektüre seines Lehrers. Das Buch „The Intelligent Investor“ beschreibt die Möglichkeiten beim Value-Investing und hat neben Buffett zahlreiche bekannte Investoren in ihrem Anlageverhalten geprägt. Wie können Anleger von Value-Strategien profitieren? Wer in Substanzwerte investiert, sollte Geduld und Disziplin mitbringen, darüber hinaus ist ein langer Anlagehorizont von Vorteil. Bei einer Value-Strategie müssen zunächst aktuell unterbewertete Firmen gefunden werden, deren Aktien sollten bei günstigem Kurs erworben und lange gehalten werden. Als unterbewertet gelten Unternehmen dann, wenn sie von den Märkten vergessen, missverstanden oder wegen bestimmter Begebenheiten abgestraft wurden. Langfristigkeit ist deshalb wünschenswert, weil sich die Börse manchmal mit der Korrektur der Bewertung lange Zeit lässt. Allerdings ist das Aufspüren unterbewerteter Aktien an effizienten Märkten nicht einfach und mit hohem Risiko verbunden. Anleger haben jedoch Alternativen. Value beim passiven Investment Wenn Anleger sich für Substanzwerte interessieren, geht es ihnen um die voraussichtliche Wertsteigerung. Diese muss jedoch nicht bei einzelnen Aktien gesucht werden, denn immer mehr Indexfonds setzen ebenfalls auf den Schwerpunkt. Nachfolgend ein Beispiel mit vorbildlicher Diversifikation: Der MSCI World beinhaltet als internationaler Fonds die... weiterlesen
16. Jan.. 2015 | Altersvorsorge, Finanzplanung, Strategien
Die betriebliche Altersvorsorge wird von anerkannten Institutionen hochgelobt. Was kaum ein Verbraucher weiß: Mit einer Privaten Rentenversicherung hat man im Rentenalter häufig mehr Geld in der Tasche. In Deutschland investieren Arbeitnehmer größtenteils in eine Betriebsrente. Die staatliche Förderung erscheint vielen attraktiv. Leider wissen sie oft nicht, dass die sogenannten bAV-Renten komplett versteuert werden müssen und der Krankenversicherungsbeitrag in voller Höhe auf diese Renten entrichtet werden muss. Betriebliche Altersvorsorge vs. Private Rentenversicherung? „Das Doppelte an Rente mit einer betrieblichen Altersversorgung!“ – So wird Arbeitnehmern die bAV-Rente schmackhaft gemacht. Schaut man sich aber das Endergebnis an, folgt schnell die Ernüchterung. Berücksichtigt man nämlich auch eine mögliche Kürzung der gesetzlichen Rente, weil durch die Gehaltsumwandlung weniger eingezahlt wird, kommen viele Verbraucher zu einem ganz anderen Ergebnis. Eine Private Rentenversicherung muss aus dem Nettovermögen bedient werden. Das schreckt viele Verbraucher ab, sehen sie doch das Geld erst einmal auf ihrem Konto. Bei der Betriebsrente wird das Geld abgezogen, bevor es der Arbeitnehmer zu Gesicht bekommt, fehlt also nicht so offensichtlich. Dafür hat die Private Rentenversicherung aber deutliche Vorteile. So ist hier zum Beispiel nur der Ertragsanteil steuerpflichtig, eine Kürzung bei der gesetzlichen Rente wird nicht vorgenommen. Meistens unterliegt die Private Rentenversicherung nicht einmal der Krankenversicherungspflicht. Unabhängige Honorarberater unterstützen die Entscheidungsfindung Zugegeben, es fällt Verbrauchern schwer, zwischen beiden Modellen zu wählen. Einige Verbraucher schließen sogar eine Private Rentenversicherung zusätzlich zur betrieblichen Altersvorsorge ab. Welche Altersvorsorge nun wirklich die bessere Alternative ist und ob eine Kombination beider Modelle sinnvoll ist, hängt ganz entscheidend von den jeweiligen Rahmenbedingungen ab. Eine Honorarberatung ist ein wichtiger Schritt, um sich darüber klar zu werden, welche Absicherung im konkreten Einzelfall... weiterlesen
10. Jan.. 2015 | Altersvorsorge, Depot-Check, Geldanlage
Die KAG Dimensional Fund Advisor wird oft einfach mit DFA abgekürzt, sie nahm im April 1981 den Geschäftsbetrieb in den Vereinigten Staaten auf. Seit Dezember 1990 ist die Vermögensverwaltungsgesellschaft in Großbritannien als LTD präsent. Der folgende Beitrag widmet sich der Firmenphilosophie und beschreibt die wissenschaftliche Grundlage. Innovation und Vertrauen Innovation seitens der Anlagestrategien wird bei Dimensional von Vertrauen in die Kapitalmärkte begleitet. Was das Unternehmen jedoch unverwechselbar von den Mitbewerbern unterscheidet, ist der wissenschaftliche Hintergrund. Dieser wird von renommierten Ökonomen und Nobelpreisträgern gebildet, allen voran, der mittlerweile international bekannte Professor Eugene Fama. Seit den Gründertagen beschäftigt sich die Gesellschaft DFA mit der optimierten Performance von Aktien mit unterdurchschnittlicher Marktkapitalisierung. Umfassende Analysen der globalen Aktienkurse vertieften in der Folge das Repertoire an Strategien, Dimensional setzte damit einen völlig neuen Standard in Bezug auf Portfoliodesign. Eine neue Art der Investition Anlegern wird bei DFA eine völlig neuartige Investitionsweise offeriert, bei der ein rationaler Prozess in Gang gebracht wird. Dabei steht die Ermittlung des individuellen Risikoverständnisses an erster Stelle, dicht gefolgt von der Selektion der geeigneten Anlageklasse. Im Ergebnis findet jeder Anleger zu seinem favorisierten Risiko-Rendite-Kompromiss. Dimensional will nicht als herkömmliches Investmentunternehmen verstanden werden. Im Gegensatz zu traditionellen Fondsmanagern wird bei dem Unternehmen DFA nicht auf einzelne Aktienwerte gesetzt, sondern auf breite Diversifikation. Auch mit der Vorgehensweise der Betreuer von Indexfonds hat DFA wenig gemeinsam, denn bei der KAG wird wesentlich weitergegangen als die einfache Nachzeichnung willkürlich festgelegter Benchmarks. Dimensional strukturiert vielmehr jede Strategie anhand gesicherter Erkenntnisse der Finanzwissenschaft und verzichtet dabei völlig auf Prognosen. Nebenwert- und Value-Strategien generieren gezielt überdurchschnittliche Wertrenditen, für Investoren resultiert dies unter anderem in stimmigeren Portfoliostrukturen. Größenordnung und... weiterlesen